Der fehlende Zugang zu Impfstoffen sei ein Gerechtigkeitsproblem. Dieses Problem werde verstärkt durch den Ankauf von Impfstoffen durch einige Länder weit über den eigenen Bedarf hinaus und durch erhöhte Preise der Impfstoffe in Ländern des Südens durch Exportkontrollen, führte Wilmer weiter aus. „Ohne einen verbesserten weltweiten Zugang zu Impfstoffen steigt die Gefahr von Mutationen, die letztlich alle Menschen weltweit bedrohen“, gab der Bischof zu bedenken. Auch drohe der globale Süden ökonomisch abhängiger zu werden.
Wilmer begrüßte vor diesem Hintergrund die Initiative Covax, über die Impfstoffe in ärmere Länder verteilt wird. Er sprach sich aber auch dafür aus, Möglichkeiten stärker zu nutzen, um Patentrechte auszusetzen. Auf keinen Fall dürften in der Krise Hilfsgelder gekürzt werden.