Der politische Koordinator von
erlassjahr.de
, Jürgen Kaiser, erklärte: „Wie wollen nicht hinnehmen, dass der Rückzahlung von Schulden mehr Bedeutung beigemessen wird als den Lebensbedingungen der Menschen in den Schuldnerländern.“
Die Ausstellung, die vom 11. bis 26. Februar in der Dresdner Dreikönigskirche zu sehen ist, informiert nach Angaben der Veranstalter über die „Geschichten der Schuldenkrise“. Am Beispiel mehrerer Länder, darunter Bolivien, Länder Afrikas südlich der Sahara und Staaten der Euro-Krise, werden die Auswirkungen der
Staatsverschuldung
dargestellt.
Laut Kaiser drohen in vielen Ländern neue Schuldenkrisen. Deshalb sei ein faires Verfahren zur Entschuldung notwendig. Das Bündnis stellt mit einer Postkartenaktion und einem Videoclip konkrete Forderungen an die Finanzminister der G7.
Dem Bündnis
erlassjahr.de
gehören zahlreiche Organisationen aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft in Deutschland an. Das Bündnis, das einem weltweiten Netzwerk von rund 50 ähnlichen Kampagnen angehört, kritisiert, dass wegen ihrer hohen Verschuldung viele Länder südlich des Äquators nicht in Gesundheit, Bildung und Infrastruktur investieren könnten. Beim Weltwirtschaftsgipfel 1999 in Köln hatte das Bündnis mehr als 40.000 Demonstranten mobilisiert; weltweit 17 Millionen Menschen forderten damals einen umfassenden Schuldenerlass für die ärmsten Entwicklungsländer.