Kirche: Verheerende Lage nach Hurrikan auf Kuba
Havanna ‐ „Was wir brauchen, ist so viel, dass es nicht zu beziffern ist“, sagt der kubanische Erzbischof Dionisio García Ibáñez nach dem Hurrikan auf der Karibik-Insel.
Aktualisiert: 19.11.2025
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Die katholische Kirche auf Kuba bewertet die Auswirkungen von Hurrikan Melissa als dramatisch. Das Volk durchlebe Zeiten von Armut, Mangel und Elends; es fehle einfach an allem, von Medikamenten bis hin zu Lebensmitteln, zitiert das regierungskritische Portal „Diario de Cuba“ Erzbischof Dionisio García Ibáñez aus Santiago de Cuba. Die Kirche versuche, Ressourcen bestmöglich an die Bedürftigsten zu verteilen. Bedürftig seien aber alle.
Zuletzt hatten die USA drei Millionen Dollar Soforthilfe angekündigt. Aus dem US-Außenministerium hieß es, die Trump-Regierung zeige sich „solidarisch mit dem mutigen kubanischen Volk“ und werde „weiter für die Befriedigung der Grundbedürfnisse kämpfen“. Die USA seien „bereit, sofortige humanitäre Hilfe zu leisten, sowohl direkt als auch über lokale Partner, die diese Hilfe auf die effektivste Weise zu den Bedürftigen bringen können“.
Das Thema ist sensibel, da die Regierung in Havanna stets das jahrzehntelange US-Handelsembargo gegen Kuba für die Versorgungskrise verantwortlich macht. Humanitäre Hilfe, Grundnahrungsmittel oder lebensnotwendige Medikamente sind davon aber nach US-Angaben nicht betroffen. Zuletzt steigerten sich die kubanischen Lebensmittelimporte aus den USA deutlich.
KNA
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