Symbolbild Vietnam
Keine komplette Abschaffung geplant

Vietnam reduziert Zahl der Straftatbestände mit Todesstrafe

Genf  ‐ Von Juli an steht auf Verbrechen wie Drogenschmuggel in Vietnam nicht mehr der Tod. Die Vereinten Nationen loben den Schritt –und rufen zu einer vollständigen Abschaffung der Kapitalstrafe auf.

Erstellt: 05.07.2025
Aktualisiert: 02.07.2025
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Vietnam schafft die Todesstrafe für acht Straftatbestände ab, darunter Umsturzversuch, Spionage, Drogenschmuggel und Veruntreuung. Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen in Genf begrüßte den Beschluss der vietnamesischen Nationalversammlung am Freitag. Zugleich rief die UN-Behörde die Regierung in Hanoi auf, nach dieser „historischen Abstimmung“ Schritte zu einer Abschaffung der Todesstrafe auch für die verbleibenden zehn Tatbestände zu unternehmen.

Das Parlament des kommunistisch regierten Vietnam hatte die Änderung des Strafgesetzbuchs am Mittwoch einstimmig angenommen. Sie tritt am 1. Juli in Kraft. Die Höchststrafe für die betreffenden Delikte ist künftig lebenslange Haft. Auch noch nicht vollstreckte Todesstrafen sollen entsprechend umgewandelt werden.

Die Todesstrafe bleibt bestehen für Verbrechen wie Mord, Hochverrat, Terrorismus und sexuellen Missbrauch von Kindern.

KNA

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