Erzbischof Rino Fisichella, Jubiläumsbeauftragter für das Heilige Jahr 2025, präsentiert "Luce" (dt. Licht), das Maskottchen des Vatikans für die Expo 2025 in Osaka (Japan)
Rom bereitet sich auf Pilgerströme vor

Maskottchen und Kulturprogramm zum Heiligen Jahr vorgestellt

Das Heilige Jahr 2025 steht vor der Tür, ein katholisches Großereignis, bei dem es keinesfalls nur „fromme“ Angebote, sondern auch viel Kultur und soziale Initiativen gibt. Und: erstmals ein eigenes Maskottchen.

Erstellt: 02.11.2024
Aktualisiert: 14.11.2024
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Erstmals wirbt der Vatikan mit eigenem Maskottchen für ein Heiliges Jahr. „Luce“ („Licht“), eine etwa 30 Zentimeter große Pilger-Figur mit riesigen Augen im Manga-Stil, sei ein Tribut an die bei jungen Leuten so beliebte Popkultur, sagte Erzbischof Rino Fisichella am Montag in Rom. Entworfen hat der italienische Künstler Simone Legno „Luce“. Das Maskottchen trägt einen gelben Anorak, einen Pilgerstab, ein Kreuz um den Hals, von der Reise schmutzige Stiefel „und vor allem das Symbol der Hoffnung des Herzens in ihren leuchtenden Augen“, so der Beauftragte des Papstes für das Heilige Jahr 2025.

Das katholische Großereignis, das normalerweise nur alle 25 Jahre stattfindet, steht unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“. Erstmals öffentlich gezeigt wird „Luce“ bei der internationalen Comic- und Spielemesse vom 30. Oktober bis 3. November im toskanischen Lucca, so Fisichella, Pro-Präfekt der Evangelisierungsbehörde.

Das Maskottchen "Luce" (dt. Licht) des Vatikans für die Expo 2025 in Osaka (Japan) am 28. Oktober 2024 im Vatikan.
Bild: © Cristian Gennari/Romano Siciliani/KNA

Das Maskottchen "Luce" (dt. Licht) des Vatikans für die Expo 2025 in Osaka (Japan) am 28. Oktober 2024 im Vatikan.

Papst Franziskus wird das Heilige Jahr am 24. Dezember ab 19 Uhr auf dem Petersplatz eröffnen, kündigte Fisichella an. Im Laufe des Abends wird der Papst dann die sogenannte Heilige Pforte am Petersdom öffnen. Am 26. Dezember werde Franziskus im römischen Gefängnis Rebibbia ebenfalls eine Heilige Pforte öffnen, als Zeichen der Hoffnung für alle Inhaftierten weltweit, wie er in seiner Ankündigung zum Heiligen Jahr („Bulle“) selbst geschrieben habe.

Ebenso hatte der Papst den Regierungen weltweit vorgeschlagen, zum Heiligen Jahr, das auf die jüdische Tradition der Jubeljahre zurückgeht, Amnestien zu gewähren, erinnerte Fisichella. Vor diesem Hintergrund sei am 11. September eine Vereinbarung mit Italiens Justizminister Carlo Nordio und Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri unterzeichnet worden, besondere Resozialisierungsmaßnahmen für Inhaftierte während des Heiligen Jahres anzubieten.

Umfangreiches Programm

Zum Festjahr, das Katholiken unter anderem mit dem vollkommenen Ablass von Sünden verbinden, gibt es ein umfangreiches Programm, betonte der Beauftragte Fisichella. Inzwischen seien ein Jubiläumskalender und eine App online verfügbar, die ständig aktualisiert würden.

Dabei mache das Kulturangebot einen bedeutenden Teil des Programms im Heiligen Jahr aus. Schon vor der Eröffnung finden Konzerte und Ausstellungen statt, darunter die Aufführung der 5. Sinfonie von Dimitri Schostakowitsch (1906-1975) und die Präsentation der „Weißen Kreuzigung“ des jüdisch-russischen Malers Marc Chagall (1887-1985).

Ebenso nimmt der Vatikan an der Expo 2025 im japanischen Osaka mit einem eigenen Pavillon unter dem Motto „Schönheit bringt Hoffnung“ teil, den er mit umfangreichem Programm bespielen werde. Unter anderem zeigen die Vatikanischen Museen im Rahmen der Weltausstellung von April bis Oktober 2025 die „Kreuzabnahme“ von Caravaggio (1571-1610). Auch wenn es eine recht lange Zeit sei - für die bedeutende Ausstellung trenne man sich gerne von dem Gemälde, einem der Hauptwerke von Caravaggio, sagte Barbara Jatta, Direktorin der Vatikan-Museen.

Von Sabine Kleyboldt (KNA)

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