Erzbischof Nikola Eterovic, Apostolischer Nuntius in Deutschland, am 7. Juli 2021 in der Apostolischen Nuntiatur in Berlin.

Papstbotschafter wirbt für Schuldenerlass für arme Länder

Berlin ‐ Schuldenerlass, Abschaffung der Todesstrafe, Weltfonds gegen Hunger: Der Vertreter des Papstes in Deutschland schneidet beim traditionellen diplomatischen Empfang im Schloss Bellevue viele Themen an.

Erstellt: 15.01.2025
Aktualisiert: 15.01.2025
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Mit Blick auf die Folgen des Klimawandels hat der Botschafter des Papstes in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, Forderungen nach einem Schuldenerlass für Entwicklungsländer bekräftigt. Der Vorschlag von Papst Franziskus könne diesen Ländern helfen, Folgen abzufedern, erklärte Eterovic am Dienstag in Berlin. Auch durch die Anerkennung der ökologischen Schulden sollten sich die wohlhabenderen Länder zu diesem Schritt berufen fühlen, betonte der Nuntius. Eterovic äußerte sich beim Neujahrsempfang für das Diplomatische Korps im Schloss Bellevue.

Er verwies zudem auf zwei weitere Vorschläge des Papstes: Zum einen solle es eine weltweite Ächtung und Abschaffung der Todesstrafe geben und zum anderen ein Weltfonds zur Bekämpfung und Beseitigung des Hungers eingerichtet werden. Nach Zahlen der Vereinten Nationen litten 2023 mehr als 733 Millionen Menschen unter Hunger. Das sei einer von elf Menschen auf der Erde. In Afrika betreffe der Hunger sogar jeden fünften Menschen. Es müsse ein fester Prozentsatz des Rüstungsetats für die Einrichtung eines solchen Weltfonds vereinbart werden, forderte Eterovic laut Redemanuskript.

Der Vertreter des Papstes in Deutschland ist traditionell ehrenhalber der Doyen („Dienstälteste“) des Diplomatischen Korps und spricht beim Empfang des Bundespräsidenten die Neujahrsgrüße der Botschafterinnen und Botschafter.

KNA

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