Bericht: UN-Generalsekretär Guterres fordert Aus für Atomwaffen
Vor „Zukunftsgipfel“ in New York

Bericht: UN-Generalsekretär Guterres fordert Aus für Atomwaffen

Frankfurt a. M. ‐ Es ist ein Wunsch von Menschen aus wohl allen Ländern der Welt: Die Abschaffung der Atomwaffen. Jetzt fordert der Chef der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, dieses Ziel zu verwirklichen.

Erstellt: 06.09.2024
Aktualisiert: 06.09.2024
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UN-Generalsekretär Antonio Guterres spricht sich für die Abschaffung aller Atomwaffen aus. In einem Gastbeitrag in der „Frankfurter Rundschau“ (Freitag) fordert er, „einen erneuten Vorstoß zu unternehmen, unsere Welt von Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen zu befreien“.

Auch autonome Waffensysteme sollten international verboten werden, betont Guterres. „So brauchen wir beispielsweise eine globale Vereinbarung über das Verbot sogenannter letaler autonomer Waffensysteme, die ohne menschliches Zutun Entscheidungen über Leben und Tod treffen.“

Daneben forderte er, im Kampf gegen den Klimawandel sowie die digitale Spaltung nicht nachzulassen.

Der UN-Generalsekretär warb um Zustimmung zu Vorschlägen für mehr internationale Zusammenarbeit. Diese sollen in der zweiten Septemberhälfte bei einem sogenannten Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen in New York mit Staats- und Regierungschefs aus aller Welt beraten werden.

Grund für die Vorschläge ist eine schonungslose Analyse Guterres' zum Zustand der multilateralen Zusammenarbeit. Die friedensstiftenden Akteure der 1940er-Jahre hätten Institutionen geschaffen, die dazu beitrugen, einen dritten Weltkrieg zu verhindern, und viele Länder von der Kolonialisierung in die Unabhängigkeit zu führen, schreibt der UN-Generalsekretär in seinem Gastbeitrag. „Die heutige globale Landschaft wäre für sie jedoch wohl kaum wiederzuerkennen.“ In dem kommenden Zukunftsgipfel sieht er eine Chance, wirksamere und inklusivere Institutionen und Instrumente für die internationale Zusammenarbeit zu schaffen.

KNA /dr

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