Hoffnung auf Gespräche über Waffenstillstand im Sudan
Khartum/Bonn ‐ Im Sudan bekämpfen sich Militärs und Angehörige einer paramilitärischen Gruppe auf brutalste Weise. Die Zivilbevölkerung ist seit mehr als einem Jahr im Kreuzfeuer gefangen. Ein Friedensprozess ist bislang nicht in Sicht, doch offenbar gibt es erstmals Gespräche über einen Waffenstillstand.
Aktualisiert: 24.07.2024
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Erstmals seit Beginn des Krieges im Sudan im April 2023 kommt es möglicherweise zu Gesprächen über einen Waffenstillstand. Die USA hätten beide Kriegsparteien, die sudanesischen Armee und die paramilitärischen „Rapid Support Forces“, zu einem Treffen eingeladen, heißt es in einer am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Mitteilung des US-amerikanischen Außenministeriums.
Demnach sollen die Verhandlungen am 14. August in der Schweiz beginnen. Als Beobachter sollen die Afrikanische Union, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie die Vereinten Nationen teilnehmen. Vorrangige Ziele sind den Angaben zufolge, eine landesweite Einstellung der Gewalt zu erreichen sowie den Zugang zu allen Bedürftigen sicher zu stellen.
Nach Informationen der Vereinten Nationen erhalten knapp 26 Millionen Menschen im Sudan nicht genügend Nahrung. „750.000 sind nur einen Schritt von einer Hungersnot entfernt“, sagte am Dienstag ein Sprecher in New York.
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Seit April 2023 liefern sich im Sudan die Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo einen blutigen Machtkampf, der sich von der Hauptstadt Khartoum über große Teile des Landes ausgebreitet hat. Ende Oktober aufgenommene Friedensgespräche führten bislang zu keiner Verbesserung der Lage.
KNA