Flagge Sudans vor blauem Himmel (links), Sudan auf der Landkarte (Links)
UN bestürzt

Anschlag auf Moschee im Sudan mit vielen Toten

New York  ‐ Erneut hat ein Angriff das Flüchtlingscamp Abu Shouk im Westen des Sudan getroffen. Während des Freitagsgebets sollen Dutzende Menschen getötet worden sein.

Erstellt: 19.09.2025
Aktualisiert: 19.09.2025
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Bei einem Angriff der sudanesischen RSF-Miliz auf ein Flüchtlingslager Abu Shouk nahe der Stadt Faschir sind offenbar mehrere Dutzend Menschen getötet worden. Berichten zufolge traf eine Drohne eine Moschee in dem Camp während des muslimischen Freitagsgebets.

Die humanitäre Koordinatorin der Vereinten Nationen im Sudan, Denise Brown, äußerte sich bestürzt. Das Völkerrecht fordere, dass Moscheen und Betende vor Kampfhandlungen geschützt bleiben. Es sei auch ein Kriegsverbrechen, „vorsätzlich Angriffe auf Gebäude durchzuführen, die religiösen Zwecken gewidmet sind“. Der Vorfall müsse untersucht werden, so Brown; die Verantwortlichen seien zur Rechenschaft zu ziehen.

Das Flüchtlingslager Abu Shouk wurde in der Vergangenheit mehrfach Ziel von Angriffen der RSF-Miliz, die seit April 2023 mit Regierungstruppen um die Macht im Sudan kämpft. Die Provinzhauptstadt Faschir gilt als letzte Bastion der regulären Armee im Bundesstaat Nord-Darfur.

KNA

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