Papua-Neuguinea und die Salomonen-Inseln auf der Weltkarte.
Nach Katastrophe vom 24. Mai

Experten befürchten weitere Erdrutsche in Papua-Neuguinea

Port Moresby ‐ In Papua-Neuguinea kommt es immer wieder zu tödlichen Erdrutschen - erst im Mai starben 2.000 Menschen unter Schlamm und Geröll. Laut Experten ist die Lage weiter bedrohlich. Im September will der Papst das Land besuchen.

Erstellt: 01.07.2024
Aktualisiert: 28.06.2024
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Auch vier Wochen nach dem katastrophalen Erdrutsch in Enga ist die Lage in der Provinz von Papua-Neuguinea weiter gefährlich. Expertenteams vor Ort hätten anhaltende seismische Aktivitäten registriert und vor potenziellen Gefahren für die Menschen und das Notfallversorgungszentrum des Katastrophenschutzes gewarnt, hieß es in der am Mittwoch veröffentlichen Bestandsaufnahme des Koordinierungsbüros der Vereinten Nationen für humanitäre Hilfe (OCHA). Anfang September will Papst Franziskus den pazifischen Inselstaat im Rahmen einer Asien-Reise besuchen.

Auf den Straßen in der Provinz Enga seien Beulen und Risse sowie an Hügeln Verwerfungen festgestellt worden, die auf die unmittelbare Gefahr weiterer Erdrutsche hinwiesen, hieß es. Die Experten und Katastrophenschützer vor Ort hätten Evakuierungen sowie Zugangsbeschränkungen zu dem gefährdeten Gebiet angeordnet.

Der jüngste Erdrutsch in Enga ereignete sich am 24. Mai. Sechs Dörfer waren betroffen, von denen eines komplett verschüttet wurde. 2.000 Menschen starben Berichten zufolge unter den Schlamm- und Geröllmassen. Erst wenige Tage vor dem Erdrutsch hatte ein Erdbeben der Stärke 4,5 die Provinz erschüttert.

Das katholische Hilfswerk Missio München unterstützt den Katastropheneinsatz im Erdrutsch-Gebiet von Papua-Neuguinea. Der Staat liegt in der seismisch aktiven Vulkanzone des Pazifischen Feuerrings. Das Hochland von Enga gehört zu den am wenigsten entwickelten Regionen des Landes.

KNA

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