Kirche in Indonesien gibt Spenden aus Schmiergeldern zurück
Katholische Institutionen in Indonesien wollen Spenden des früheren Ministers für Informationstechnologie zurückgeben. Johnny Gerard Plate, ein Katholik, wurde zuletzt in einem millionenschweren Korruptionsfall zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Aktualisiert: 15.11.2023
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„Ich warte auf die Anordnung der Staatsanwaltschaft zur Beschlagnahmung der Gelder“, sagte der Schatzmeister der Erzdiözese Kupang, Ambros Ladjar, dem asiatischen Pressedienst Ucanews (Freitag).
Ähnlich äußerte sich Pater Yulius Yasinto, Vorsitzender der „Arnoldus Catholic Education Foundation“ als Trägerin der „Katholischen Widya Mandira Universität“ in Kupang. Der Fall Plate sei eine wichtige Lektion, bei Spendern im Staatsdienst vorsichtig zu sein, sagte Yasinto. Kupang auf der Insel Flores ist die Hauptstadt von Ost-Nusa Tenggara, die als einzige Provinz des islamisch geprägten Indonesien eine katholische Bevölkerungsmehrheit hat.
Ex-Minister Plate (67) war im September für schuldig befunden worden, durch die Annahme von Schmiergeldern von Telekommunikationsunternehmen dem Fiskus einen Schaden in Millionenhöhe zugefügt zu haben. Aus den Schmiergeldern hatte er umgerechnet 60.000 Euro dem Erzbistum Kupang und rund 30.000 Euro der katholischen Universität gespendet. Die protestantische „Timor Evangelical Christian Church“ in Kupang bedachte er mit 15.000 Euro.
Plate ist der fünfte Minister aus der Regierung von Präsident Joko Widodo, der wegen Korruption zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Im August wurde Juliari Peter Batubara, ein Protestant und früherer Sozialminister, zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er mehr als zwei Millionen US-Dollar aus Mitteln des Covid-19-Hilfsprogramms veruntreut hatte.
KNA
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