Vor Erhebung am 7. Dezember

Indonesischer Bischof verzichtet auf Kardinalswürde

Vatikanstadt  ‐ Im September kündigte Papst Franziskus an, 21 Männer zu Kardinälen zu machen – vielleicht der Traum manches Priesteramtskandidaten. Doch einer der Auserwählten will nun lieber einfacher Bischof bleiben.

Erstellt: 24.10.2024
Aktualisiert: 24.10.2024
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Da waren's nur noch 20: Der indonesische Bischof Paskalis Bruno Syukur verzichtet auf die Kardinalswürde. Papst Franziskus werde den Bischof von Bogor gemäß dessen Wunsch nicht am 7. Dezember zum Kardinal erheben, teilte der Vatikan am Dienstagabend mit. Syukur (62) habe diesen Schritt gewählt, weil er im Priesterleben, im Dienst an der Kirche und am Volk Gottes weiter wachsen wolle, hieß es zur Begründung. Damit werden beim sogenannten Konsistorium lediglich 20 Männer neu ins Kardinalskollegium aufgenommen.

Syukur trat 1989 in den Franziskanerorden ein und wurde drei Jahre später zum Priester geweiht. Ab 2001 war er Provinzial seines Ordens in Indonesien und ab 2009 der Asien- und Ozeanienbeauftragte des Generalrats der Franziskaner in Rom. Im November 2013 ernannte ihn Franziskus zum Bischof von Bogor. 2019 wurde er für fünf Jahre zum Mitglied der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens berufen.

Irritationen in Indonesien

Die Ablehnung der Kardinalswürde durch den indonesischen Bischof Paskalis Bruno Syukur (62) sorgt unter Katholiken des Inselstaats für Verwirrung. Antonius Subianto Bunjamin, Vorsitzender der Indonesischen Bischofskonferenz, sagte am Mittwoch: „Die Nachricht ist schockierend.“ Man respektiere aber die Entscheidung: „Er weiß, was das Beste für ihn, seine Diözese und die Kirche im Allgemeinen ist.“ Auf Anfragen reagierte Syukur selbst mit einem ausweichenden Statement: „Bitte betet für mich.“

KNA