Dr. Bertram Meier, Bischof von Augsburg und Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz
Aktuelle Herausforderungen der Ortskirche und des Klimawandels im Fokus der Reise

Bischof Meier reist nach Indonesien

Als Vorsitzender der Kommission Weltkirche reist Bischof Dr. Bertram Meier vom 11. bis 16. April 2023 nach Indonesien. Dort wird er der Ortskirche einen Besuch abzustatten und sich über aktuelle Herausforderungen zu informieren.

Erstellt: 11.04.2023
Aktualisiert: 17.04.2023
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Die Reise nach Indonesien stellt an zwei Orten jeweils ein Thema ins Zentrum der Begegnungen, das für die Weltkirche insgesamt von zunehmender Bedeutung ist: Die Möglichkeiten des interreligiösen Dialogs im nach Einwohnerzahl weltweit größten muslimischen Land werden in Jakarta im Mittelpunkt stehen. Einerseits dominiert in dem Inselstaat ein javanisch geprägtes, offenes und tolerantes Verständnis des sunnitischen Islam.

Das gibt der verhältnismäßig kleinen christlichen Gemeinschaft Indonesiens viele Möglichkeiten, sich in die gesellschaftlichen Debatten einzubringen. Christen sind überdies in vielen Sektoren der Gesellschaft gut etabliert und können beispielsweise das wirtschaftliche Leben entscheidend mitgestalten. Andererseits muss sich dieser gesellschaftliche Mainstream gegen wachsende religiöse Intoleranz und einengende religionspolitische Bestrebungen zur Wehr setzen. Die Begegnungen sollen dazu dienen, ein klareres Bild davon zu bekommen, wie sich die beiden widersprüchlichen Tendenzen zueinander verhalten – und welche Rückwirkungen von diesen Strömungen auf Christen und die christliche Gemeinschaft insgesamt ausgehen.

Dazu kommt Bischof Meier mit Vertreterinnen und Vertretern der Kommission für den Interreligiösen Dialog der Indonesischen Bischofskonferenz, mit Aktivistinnen und Aktivisten für Toleranz und Religionsfreiheit, Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern zusammen. Auch Begegnungen mit der Deutschen Botschaft und Kardinal Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo von Jakarta sind vorgesehen.

Projekte zu den Herausforderungen des Klimawandels werden am zweiten Ort, in der Diözese Maumere auf Flores, im Zentrum stehen. Als eine der Kleinen Sundainseln ist Flores den Folgen des Klimawandels wie viele andere Inseln im Pazifik sehr unmittelbar ausgesetzt. Erosion der Küstengebiete, Folgen des Rohstoffabbaus und die Ausweitung der Flächen zum Anbau von Ölpalmen tragen dabei zur Verschärfung von vielschichtigen Problemen der ländlichen Bevölkerung bei. Die Hilfsorganisationen der Kirche unterstützen dort eine große Zahl von Projekten zur Förderung der Resilienz. Damit wird in Maumere exemplarisch sichtbar, wie auf den Klimawandel und die Probleme von Monokulturen reagiert werden kann. Für ein besseres Verständnis konkreter Herausforderungen stehen Projektbesuche im Bereich der Resilienzstärkung und der Förderung von Biodiversität auf dem Programm.

DBK

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