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Caritas zu Steinmeier-Kolumbienreise: Friedensdialog fortsetzen

Friedensarbeit ‐ Caritas international hat im Blick auf die Kolumbienreise von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Wiederaufnahme der Friedensgespräche zwischen kolumbianischer Regierung und Rebellengruppe ELN aufgerufen.

Erstellt: 07.02.2019
Aktualisiert: 07.02.2019
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Caritas international hat im Blick auf die Kolumbienreise von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Wiederaufnahme der Friedensgespräche zwischen kolumbianischer Regierung und Rebellengruppe ELN aufgerufen.

„Ein Ende der Gewalt kann nicht mit Waffen erreicht werden. Wir hoffen, dass Bundespräsident Steinmeier bei seinen Gesprächen in Kolumbien dazu beitragen kann, beide Seiten zu einer Fortführung der Verhandlungen zu bewegen“, sagte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, am Donnerstag in Freiburg.

Kolumbien hatte die Gespräche nach einem verheerenden Terroranschlag der ELN mit 21 Toten abgebrochen. Steinmeier will vom 11. bis 13. Februar in das lateinamerikanische Land reisen.

Trotz des Friedensvertrags mit der größten Rebellengruppe FARC im Dezember 2016 sind nach unabhängigen Schätzungen mehr als 400 Menschenrechtsaktivisten ermordet worden, darunter auch Mitarbeiter von Caritas und Kirche. Konflikte entzünden sich immer wieder an der im Friedensvertrag zugesagten Landrückgabe an während des jahrzehntelangen Bürgerkriegs Enteignete, die nur sehr langsam umgesetzt wird.

In dem mehr als 50 Jahre dauernden Bürgerkrieg kamen mehr als 250.000 Kolumbianer ums Leben; 60.000 gelten als verschwunden. Caritas international engagiert sich in dem lateinamerikanischen Land seit langem für Gewaltopfer sowie in Friedens- und Entwicklungsprojekten.

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