Missio setzt sich für Friedensarbeit in Indien ein
Friedensarbeit ‐ Eine Delegation aus Vertretern des katholischen Hilfswerks Missio München und des Erzbistums Bamberg hält sich bis 21. Februar in Nordostindien auf. Beim Besuch von Projektpartnern wollen sie sich für Friedensarbeit, Frauenförderung und christliche Werte einsetzen.
Aktualisiert: 24.07.2023
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Eine Delegation aus Vertretern des katholischen Hilfswerks Missio München und des Erzbistums Bamberg hält sich bis 21. Februar in Nordostindien auf. Beim Besuch von Projektpartnern wollen sie sich für Friedensarbeit, Frauenförderung und die Vermittlung christlicher Werte einsetzen, wie Missio München am Mittwoch mitteilte.
Die Bundesstaaten im Nordosten Indiens stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt des „Monats der Weltmission“, der im Oktober stattfindet. Dabei handelt es sich nach eigenen Angaben um die „größte Solidaritätsaktion der Katholiken“ weltweit.
Kennzeichnend für die Region seien die unterschiedlichen ethnischen Gruppen, heißt es. Indigene Stämme wie Khasi, Garo, Santhal und Boro trügen neben Einwanderern aus den Nachbarländern Bangladesch und Bhutan sowie dem restlichen Indien zu einer kulturellen und sprachlichen Vielfalt bei. Daraus erwüchsen jedoch auch immer wieder gewaltvolle Konflikte, in denen die Kirche zu vermitteln helfe.
„Wir spüren hier vor Ort, wie lebendig die Kirche ist“, sagte Missio-Präsident Wolfgang Huber. Die Projektpartner des Hilfswerks kümmerten sich um benachteiligte Frauen und bemühten sich um bessere Lebensbedingungen sowie um Umweltschutz und die Bewahrung der Schöpfung. Der mit ihm reisende Bamberger Erzbischof Ludwig Schick würdigte ebenfalls die Leistung der katholischen Kirche in Nordostindien zur Integration und Bewahrung des Friedens. Er betonte, dass die Kulturen in ihrer Vielfalt erhalten werden müssten. Sie seien ein großer Reichtum für „unsere Welt“.
Zugleich gilt aber nach den Worten von Schick, der in der Deutschen Bischofskonferenz für die Weltkirche zuständig ist, dass in einer globalisierten Welt viele Probleme nur gemeinsam gelöst werden können. Erderwärmung und Klimawandel kennten keine Landesgrenzen. Ebenso sei die weltweite Migration nur international zu steuern. Der Erzbischof erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die katholische Kirche als der „älteste und größte Global Player“ besonders befähigt und gefordert sei.
Unter den rund 46 Millionen Einwohnern Nordostindiens leben laut Mitteilung etwa 7,8 Millionen Christen. Infolge einer starken missionarischen Bewegung Ende des 19. Jahrhunderts gehörten Christen mehrheitlich der indigenen Bevölkerung an. In einigen Bundesstaaten bekennen sich mehr als 90 Prozent der Bewohner zum Christentum.
© KNA