So wie die jungen US-Katholiken erhöhen katholische Organisationen insgesamt den Druck auf die Regierungen, weltweit endlich Taten sprechen zu lassen gegen die Erderwärmung. Die katholische CIDSE, ein Dachverband von 20 europäischen und amerikanischen Hilfsorganisationen, halten politische Sofortmaßnahmen für überfällig. Die Regierungen hätten eine „moralische Verpflichtung“, etwas zu tun, erklärten sie kurz vor Beginn des UNO-Gipfels. Die CO2-Emissionen müssten um zwei Drittel reduziert werden, schrieben sie den 60 Teilnehmernationen in ihre Tagungsagenda.
Nicht im Detail, aber in der Richtung bringen sie damit auf den Punkt, was die US-Bischöfe seit fast 20 Jahren fordern. In ihrem Hirtenbrief „Renewing the Earth“ (Die Erde erneuern) von 2001 leiten sie die Verantwortung für die Erhaltung der Schöpfung aus den Geboten der katholischen Soziallehre ab. Sie versuchen, „die Zusammenhänge zwischen der Sorge um den Menschen und um die Erde, zwischen natürlicher Ökologie und sozialer Ökologie“ herzustellen. In den Vordergrund stellen die US-Bischöfe dabei die „besondere Verantwortung für die Armen und Schwachen, die am stärksten betroffen sind und am wenigsten gehört werden“.