PMPI war auch maßgeblich am Entwurf des Zehn-Punkte-Klimaplans der Bischofskonferenz der Philippinen beteiligt. In dem im Juli veröffentlichten Plan ist der Ausstieg der Kirche aus Investitionen in „schmutzige Energien“ ein zentraler Punkt.
Das Netzwerk PMPI dreht aber ein noch größeres Umwelt- und Klimarad: die „Rights of Nature“-Kampagne. Ziel ist es, die Natur zu einer gesetzlichen Rechtsperson zu machen, die ihre Rechte einklagen kann. Was zunächst kurios klingt, ist in einigen mittel- und südamerikanischen Ländern bereits rechtspolitische Realität.
Seit dem Kampagnenstart Ende September 2018 mit einem Fest in einem Park in Manila hat PMPI mit Aufklärung in Gemeinden, in Wahlkreisen und Bistümern über das „revolutionäre Konzept“, wie PMPI-Chefin Yolanda Esguerra die „Rechte der Natur“ nennt, eine breite Unterstützerbasis geschaffen.
Zuletzt erst hat sich Mitte September die „Partnerschaft für Frieden und Entwicklung der Samar Inseln“ der Kampagne angeschlossen. Diesem Netzwerk gehören Kirchen, Behörden, Organisationen der Zivilgesellschaft und Jugendgruppen der drei Provinzen Nord-Samar, West-Samar und Ost-Samar an. Die Menschen dort wissen, was es heißt, den Folgen des Klimawandels ausgesetzt zu sein. Die Samar-Inselgruppe ist meist das Einfallstor für tropische Wirbelstürme, die sich weit draußen über dem Pazifik bilden und durch den Klimawandel immer stärker und verheerender werden. Die Supertaifune Haiyan 2013 und Hagupit 2014, die den Samar-Inseln Tod und Zerstörung brachten, sind noch deutlich in Erinnerung.
Nächstes Ziel der „Rechte der Natur“-Kampagne ist das Parlament, dem PMPI in Kürze mit dem Segen der Bischöfe den Gesetzentwurf „Rights of Nature“ übergeben will. „Wir müssen dahin kommen, dass alle Entwicklungskonzepte ausbalanciert sind und der Umwelt dieselbe Bedeutung zugemessen wird wie den Menschen“, sagt Bischof Crispin Varquez vom Bistum Borongan auf West-Samar und fügt hinzu: „Die Anerkennung der 'Rechte der Natur' wird uns helfen, dafür die richtige Perspektive zu finden.“