Zdarsa bezeichnete die zahlreichen Begegnungen und Veranstaltungen mit den Gästen aus Burkina Faso als „außerordentliche Erfahrung“. Ihr Land sei ein Modell für den interreligiösen Dialog zum Erhalt des Friedens. Kardinal Philippe Ouedraogo, Erzbischof der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou, ergänzte: „Das Missionarische in unserer Kirche hat dieselbe Aktualität wie vor 2000 Jahren.“ Die vielen Menschen, die Christus nicht kennten – in Burkina Faso ebenso wie in Europa –, stellten jeden Christen vor die Herausforderung, neue Wege zu finden, um das Evangelium in die Welt hinauszutragen.
An dem Festgottesdienst zum Abschluss des Weltmissionsmonats in der Landsberger Pfarrkirche Zu den Heiligen Engeln nahmen laut Bistum mehrere Hundert Menschen teil.
In Burkina Faso („Land der aufrichtigen Menschen“) leben mehr als 18 Millionen Einwohner. 55 Prozent sind Muslime, dazu kommen 30 Prozent Anhänger indigener Religionen und 15 Prozent Katholiken. Im Sommer 2015 scheiterte ein Putschversuch des Militärs. Es folgten freie Wahlen im November. Als wichtige Vermittlerin zwischen den Parteien erwies sich in der Krisenzeit die Kirche. Burkina Faso war erst im August in die Schlagzeilen geraten, als mutmaßlich islamistische Terroristen in der Hauptstadt Ouagadougou 17 Menschen in einem Restaurant töteten.
Missio München unterstützt in Burkina Faso unter anderem Projekte für Opfer von Prostitution und Gewalt, besonders benachteiligten Kindern wird der Schulbesuch ermöglicht. Auch Programme für Frieden und Versöhnung unter den Religionen werden gefördert. Vergangenes Jahr hat Missio in dem Land nach eigenen Angaben rund 1,4 Millionen Euro investiert.
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