Die bundesweite Eröffnung findet heute Abend mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Domkirche St. Eberhard in Stuttgart statt. Daran schließt sich ein Festakt im Stuttgarter Rathaus an, bei dem unter anderem die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Aydan Özoguz, sprechen wird.
Auch in der Kirche sei Vielfalt eine Bereicherung
Jedes Jahr bereitet der Ökumenische Vorbereitungsausschuss die „Interkulturelle Woche“ vor, überlegt sich die Schwerpunkte und stellt Materialien für die einzelnen Vorbereitungsgruppen bereit. Als zentraler Bezugspunkt dient das Gemeinsame Wort der Kirchen, das jeweils im Mai veröffentlicht wird und auf das Thema der Woche eingeht. Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz,
Kardinal Reinhard Marx,
Nikolaus Schneider als Ratspräsident der evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxe Metropolit Augoustinos heben darin hervor, dass Vielfalt eine Bereicherung ist und auch zum Wesen der Kirche gehört. Bei der Debatte um Zuwanderung dürfe nicht immer nur der Bedarf an Arbeitskräften entscheidend sein. Vielmehr „muss in unserem reichen Land immer auch Platz für diejenigen sein, die unserer Fürsorge und Zuwendung bedürfen“, heißt es in dem Papier. Die Kirchenvertreter fordern in Deutschland ein „humanitäres Aufenthaltsrecht ein, das diesen Namen verdient“.
Die „Interkulturelle Woche“ ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie und wurde bereits 1975 ins Leben gerufen. Der „Tag des Flüchtlings“ am 26. September ist ein fester Bestandteil der Woche.
Von Theresia Lipp