Vielfalt verbindet

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Interreligiöser Dialog ‐ Eine Politik, die Fremdenfeindlichkeit schürt und ein nationalistisches Kulturverständnis pflegt, ist mit einer christlichen Haltung nicht vereinbar. Das betonen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Augoustinos in einem Gemeinsamen Wort der Kirchen zur 42. Interkulturellen Woche 2017. Diese wurde am Montag mit einem ökumenischen Gottesdienst in Offenbach eröffnet.

Erstellt: 18.09.2017
Aktualisiert: 04.05.2023
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Eine Politik, die Fremdenfeindlichkeit schürt und ein nationalistisches Kulturverständnis pflegt, ist mit einer christlichen Haltung nicht vereinbar. Das betonen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Augoustinos in einem Gemeinsamen Wort der Kirchen zur 42. Interkulturellen Woche 2017. Diese wurde am Montag mit einem ökumenischen Gottesdienst in Offenbach eröffnet.

In dem Grußwort erteilen die Geistlichen einer Politik, die von Angst gegen Überfremdung lebt, einseitig nationale Interessen betont und Grundfreiheiten in Frage stellt, eine klare Absage. „Ausländerfeindlichkeit, Diffamierung anderer Religionsgemeinschaften, die Überhöhung der eigenen Nation, Rassismus, Antisemitismus, Gleichgültigkeit gegenüber der Armut in der Welt – all das führt nicht in eine gute Zukunft“, so die Bischöfe.

In seiner Einführung während des Gottesdienstes nahm Weihbischof Udo Bentz aus dem Bistum Mainz Bezug auf das diesjährige Motto der Interkulturellen Woche „Vielfalt verbindet“. Er betonte, dass ein friedliches Zusammenleben in der Gesellschaft auf Dauer weder durch Abgrenzung noch durch aufgenötigte Assimilierung gelingen könne. Vielmehr komme es auf Begegnung, verantwortliche Teilhabe und Integration als wechselseitigem Prozess an – ein Weg, der nur gemeinsam gegangen werden könne und alle Beteiligten verändere.

Gutes und gerechtes Miteinander auf der ganzen Welt

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung führte in seiner Predigt aus, dass Jesus Christus dazu aufrufe, sich am Hoffnungsbild des Reiches Gottes zu orientieren. Dazu gehöre, nach Recht und Gerechtigkeit für alle Menschen zu streben. Nur auf das eigene Interesse oder nationale Wohl bedacht zu sein, gehe mit der göttlichen Botschaft nicht zusammen, so Jung. „Gottes Liebe ist global und gilt allen Menschen gleichermaßen.“ Entsprechend gehe es um das gute und gerechte Miteinander auf der ganzen Welt. Jung kritisierte in seiner Predigt auch die Sammelabschiebungen nach Afghanistan und die anhaltenden Begrenzungen beim Familiennachzug für Schutzsuchende.

© DBK

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