Interkulturelle Woche
Motto: „DAFÜR!

Interkulturelle Woche 2025

Bonn ‐ Vom 21. bis 28. September findet in diesem Jahr die 49. Interkulturelle Woche statt. Sie ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie.

Erstellt: 09.04.2025
Aktualisiert: 28.04.2025
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Die interkulturelle Woche 2025 geht vom 21. bis 28. September. Die Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland und die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland haben dazu ein Gemeinsames Wort veröffentlicht. Die interkulturelle Woche steht in diesem Jahr unter dem Motto „DAFÜR!“ und feiert 50-jähriges Bestehen. „Auf größer werdende Vorbehalte und Ängste, auf zunehmende Ausgrenzung, offenen Rassismus und die Zurückweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte antwortet die Interkulturelle Woche mit einem klaren Statement: „Wir sind DAFÜR – für jeden einzelnen Menschen!“, heißt es in dem Wort.

Dieses Bekenntnis sei wegweisend: „Jeder Mensch, unabhängig davon, was er tut und was er sagt, aber auch unabhängig davon, was er kann, was er besitzt, wie alt er ist und wo er geboren ist“, sei „unendlich wertvoll, unbezahlbar und unverzichtbar“, schreiben Bischöfin Kirsten Fehrs, Bischof Georg Bätzing und Metropolit Augoustinos. Es gehe darum, dass sich die Kirchen mit der Interkulturellen Woche für einen respektvollen, wertschätzenden Stil des Miteinanders in unserer Gesellschaft einsetzen: „Deshalb werden wir dort, wo Menschen verächtlich gemacht und ausgegrenzt, angegriffen und verfolgt werden, ihre Würde und ihre Rechte verteidigen.“

Für das Zusammenleben in der Gesellschaft, so die drei Kirchenverantwortlichen, brauche es eine starke Demokratie. „Zu einer solchen demokratischen Kultur gehören unterschiedliche Interessen und Positionen ebenso wie der Streit um die besseren Lösungen und Entscheidungen. Aus biblisch-christlicher Perspektive verwirklicht sich Gerechtigkeit allerdings in einem einander stützenden Miteinander, nicht in einem taxierenden Gegeneinander. Die Auseinandersetzung in der Sache darf nie zu Hass führen, sondern muss immer im gegenseitigen Respekt ausgetragen werden. Nie darf die menschliche Würde der Andersdenkenden verletzt werden, auch wenn ihre Positionen gemäß der eigenen Überzeugung noch so falsch sind. Wir dürfen nicht müde werden, für unsere Demokratie zu kämpfen und immer wieder Brücken zu bauen von Mensch zu Mensch.“

Die Kirchen fordern in ihrem Wort außerdem, dass das Grundrecht auf Asyl nicht ausgehöhlt werden dürfe. „Die Aufnahme geflüchteter Menschen hat unsere Gesellschaft immer wieder auch herausgefordert. Solchen Herausforderungen gilt es politisch zu begegnen. Länder und Kommunen müssen durch entsprechende Regelungen und Ressourcen in die Lage versetzt werden, ihren Verpflichtungen bei der Aufnahme geflüchteter Menschen nachzukommen und dabei zugleich die Sicherheit und Ordnung im Land zu gewährleisten. Aber es kann niemals eine Option sein, Menschen in existenziellen Notlagen abzuweisen oder auch zu verhindern, dass Menschen mit ihren Familienangehörigen zusammenleben“, so Bischöfin Fehrs, Bischof Bätzing und Metropolit Augoustinos.

Interkulturelle Woche 2025

Die bundesweit jährlich stattfindende Interkulturelle Woche ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der EKD und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie findet seit 1975 Ende September statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantinnen- und Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In mehr als 600 Städten und Gemeinden gibt es rund 5.000 Veranstaltungen. Der nationale „Tag des Flüchtlings“, dieses Jahr am 26. September, ist Bestandteil der Interkulturellen Woche.

dr/DBK/Interkulturelle Woche/weltkirche.de

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