Papst Leo XIV. warnt Diplomaten vor Krieg der Worte
Vatikanstadt ‐ Statt gefälliger Reden brauche es ehrliche und umsichtige Worte, meint der Papst. Er warnt vor verbaler Aggression in der Politik und erklärt, warum Hoffnung für die Diplomatie unerlässlich ist.
Aktualisiert: 15.12.2025
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Papst Leo XIV. hat Diplomaten vor einem „Krieg der Worte“ gewarnt. In einem von Konflikten geprägten internationalen Kontext sei das Gegenteil von Dialog nicht das Schweigen, sondern die Beleidigung, führte der Papst am Samstag im Vatikan aus. „Während Schweigen das Zuhören ermöglicht und die Stimme unseres Gegenübers willkommen heißt, ist Beleidigung eine verbale Aggression, ein Krieg der Worte, der sich mit Lügen, Propaganda und Heuchelei wappnet.“
Das Kirchenoberhaupt ermutigte die Diplomaten dazu, bei Reden nicht nur auf Schönheit und Präzision zu achten, sondern vor allem auf Ehrlichkeit und Umsicht. „Wer weiß, was er sagen will, braucht nicht viele Worte, sondern nur die richtigen“, so Leo XIV. „Üben wir uns also darin, Worte zu teilen, die Gutes bewirken, Worte zu wählen, die Verständnis schaffen, Worte zu bezeugen, die Unrecht wiedergutmachen und Beleidigungen vergeben.“
Der gebürtige US-Amerikaner warnte: „Wer des Dialogs überdrüssig wird, wird auch der Hoffnung auf Frieden überdrüssig.“ Grundsätzlich habe die Hoffnung eine wertvolle Bedeutung für den diplomatischen Dienst: Denn nur derjenige, der wirklich hoffe, suche stets den Dialog zwischen den Parteien und vertraue auch angesichts von Schwierigkeiten und Spannungen auf gegenseitiges Verständnis. „Da wir hoffen, uns zu verstehen, bemühen wir uns darum, indem wir nach den besten Wegen und Worten suchen, um zu einer Einigung zu gelangen“, erklärte der Papst.
KNA
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