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Schwierige Bergungsarbeiten

Zahlreiche Tote bei Einsturz von islamischer Schule in Indonesien

Jakarta  ‐ Bauvorschriften werden in Indonesien oft lax gehandhabt. In Jakarta stürzten nach Behördenangaben zwischen 2022 und 2024 rund 100 Gebäude ein. In Bogor starben im September durch einen Einsturz drei Muslime beim Gebet.

Erstellt: 06.10.2025
Aktualisiert: 07.10.2025
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In Indonesien ist die Zahl der Todesopfer nach dem Einsturz einer islamischen Internatsschule auf 54 gestiegen. Das berichten indonesische Medien. Zuvor hatte der Zivilschutz des Landes die Zahl der Todesopfer noch mit 37 angegeben. Die Rettungskräfte hätten weiter Leichen aus den Trümmern des Internats Al Khoziny in Sidoarjo auf der Insel Java geborgen, berichteten indonesische Medien am Sonntag: „Bis Sonntagmorgen wurden 141 Menschen geborgen. 104 befinden sich in Sicherheit, 37 waren tot“, sagte ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde. 26 Menschen würden noch vermisst.

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Die Bergungsarbeiten gestalteten sich den Berichten zufolge zunächst schwierig, weil zur Vermeidung von Einstürzen weiterer Gebäudeteile zunächst kein schweres Gerät eingesetzt werden konnte. Nach dem Ende des Zeitfensters von 72 Stunden, in dem die Chancen des Überlebens solcher Katastrophen hoch sind, hatten die betroffenen Familien am vergangenen Donnerstag dem Einsatz von schwerem Gerät zugestimmt.

Das Gebäude war am Montag plötzlich in sich zusammengefallen. Das Unglück ereignete sich mutmaßlich während des Gießens einer Betondecke. Bauvorschriften werden in Indonesien lax gehandhabt. In Jakarta stürzten nach Behördenangaben zwischen 2022 und 2024 rund 100 Gebäude ein. In der Stadt Bogor starben im September durch einen Gebäude-Einsturz drei Muslime beim Gebet.

KNA

07.10.2025: Opferzahlen aktualisiert /dr

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