
Konflikt zwischen Thailand und Kambodscha verschärft sich
Bangkok/Phnom Penh ‐ Die Armeen von Thailand und Kambodscha haben sich am Donnerstag neue Gefechte geliefert. Nun soll der UN-Sicherheitsrat vermitteln.
Aktualisiert: 24.07.2025
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er Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha eskaliert. Beide Länder lieferten sich am Donnerstag Gefechte unter Einsatz von Artillerie und Luftwaffe. Laut Medienberichten gab es mehrere Tote. Thailand und Kambodscha machten sich gegenseitig für den Beginn der Feindseligkeiten verantwortlich.
Kambodschas Ministerpräsident Hun Manet forderte eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates. In einem Brief an den Vorsitzenden des Gremiums sprach er laut kambodschanischen Medien von einer „Aggression Thailands gegen die Souveränität Kambodschas“. Thailand schloss am Donnerstag die Grenze im Konfliktgebiet und berief seinen Botschafter aus Phnom Penh zurück. Zudem forderte die Regierung Staatsangehörige in Kambodscha auf, das Land zu verlassen. Beobachter sprechen von einem neuen Tiefstand in den diplomatischen Beziehungen der beiden südostasiatischen Länder.
Die rund 800 Kilometer lange Landgrenze zwischen Thailand und Kambodscha, die im wesentlichen von der damaligen Kolonialmacht Frankreich gezogen wurde, war wiederholt Ursache für politische Spannungen und militärische Auseinandersetzung zwischen den Nachbarstaaten. Ein von Kambodscha erwirktes Urteil des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag zu strittigen Territorien wird von Thailand nicht anerkannt.
Der aktuelle Konflikt brach im Juni auf. Dabei geht es um Besitzansprüche auf die beiden antiken Tempel Preah Vihear und Ta Krabei im sogenannten Smaragddreieck, wo Thailand, Laos und Kambodscha aufeinandertreffen. Die dem Hindugott Shiva geweihten Heiligtümer des Angkor-Königreichs der Khmer im 11./12. Jahrhundert liegen auf kambodschanischem Staatsgebiet.
In seiner Blütezeit erstreckte sich das Reich der Khmer mit seiner Hauptstadt Angkor von Kambodscha über weite Teile des heutigen Thailand bis zu Grenze von Birma (heute Myanmar) im Westen.
KNA

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