
Malaysia vermittelt Waffenstillstand zwischen Kambodscha und Thailand
Kuala Lumpur ‐ Annährung zwischen Thailand und Kambodscha: Durch Vermittlung Malaysias soll es nun einen Waffenstillstand geben. Die Verhandlungen wurden jedoch durch erneute Angriffe begleitet.
Aktualisiert: 28.07.2025
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Thailand und Kambodscha haben sich am Montag bei Verhandlungen in Malaysia auf einen „bedingungslosen und sofortigen“ Waffenstillstand geeinigt. Er solle um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft treten, teilte Malaysias Ministerpräsident Anwar Ibrahim in einer Pressekonferenz mit. An den Verhandlungen in Kuala Lumpur hatten auch die Botschafter der USA und Chinas teilgenommen.
Details der Waffenruhe sollen am Dienstagmorgen zunächst direkt zwischen den regionalen Kommandeuren der beiden Länder besprochen werden. Das Ergebnis werde dann mit Malaysia als Vermittler den Militärattachés von Thailand und Kambodscha vorgelegt.
Auch zum Beginn der Waffenstillstandsverhandlungen kam es am Montag noch zu Gefechten zwischen den beiden Kontrahenten. Insgesamt kamen bei dem militärischen Schlagabtausch in Thailand bisher 8 Soldaten und 14 Zivilisten ums Leben; auf kambodschanischer Seite wurden 5 Soldaten und 8 Zivilisten getötet. Auf beiden Seiten der Grenze sind Zehntausende Menschen auf der Flucht.
Nachwirkung kolonialer Grenzziehungen
Anlass des Konflikts sind ein seit über 100 Jahren ungelöster Grenzkonflikt sowie der Anspruch Thailands auf die beiden antiken Tempel Preah Vihear und Ta Krabei im sogenannten Smaragddreieck, wo Thailand, Laos und Kambodscha aufeinandertreffen. Die dem Hindu-Gott Shiva geweihten Heiligtümer des Angkor-Königreichs der Khmer im 11./12. Jahrhundert liegen auf kambodschanischem Staatsgebiet.
Angesichts der zunehmenden Spannungen an der kambodschanisch-thailändischen Grenze haben drei katholische Bischöfe Kambodschas um Unterstützung bei den Hilfsmaßnahmen für vertriebene Familien und Flüchtlinge gebeten.
„In den vergangenen Tagen haben wir miterlebt, wie viele unserer Brüder und Schwestern aus ihren Dörfern entlang der kambodschanisch-thailändischen Grenze geflohen sind und verzweifelt in provisorischen Lagern Schutz gesucht haben“, zitiert der Sender Radio Veritas Asia aus der gemeinsamen Erklärung der Bischöfe Olivier Michel Marie Schmitthaeusler, Pierre Suon Hangly und Enrique Figaredo Alvargonzález.
KNA

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