Renovabis-Jahresbericht 2024
Osteuropa-Hilfswerk Renovabis legt Jahresbericht 2024 vor

Thema „Frieden“ als roter Faden

Freising ‐ Renovabis hat im Geschäftsjahr 2024 insgesamt 526 Projekte gefördert. Während die Gesamteinnahmen der Osteuropa-Solidaritätsaktion im Vorjahresvergleich etwas zurückgingen, verbesserte sich das Kollektenergebnis leicht.

Erstellt: 13.05.2025
Aktualisiert: 13.05.2025
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Renovabis hat im Jahr 2024 mit 26,4 Millionen Euro 526 Projekte unterstützt. Wie das katholische Osteuropahilfswerk am vergangenen Freitag in Freising bei der Vorstellung ihres Jahresberichts 2024 mitteilte, kam mehr als die Hälfte des Geldes sozialen und Bildungsprojekten zugute. Die restliche Summe ermöglichte kirchlich-pastorale Projekte, christliche Medienarbeit und die Förderung von Laienstrukturen.

Die Einnahmen aus Kollekten und Spenden liegen laut Jahresbericht bei rund 11,9 Millionen Euro. Das sind rund 200.000 Euro mehr als im Vorjahr, aber deutlich weniger als 2022, als der Großangriff Russlands auf die Ukraine bei Renovabis für einen Spendenrekord sorgte. Die Geschäftslage wird insgesamt als „sehr positiv“ bewertet.

2025 plant das Hilfswerk, wie im Vorjahr zwischen 26 und 27 Millionen Euro für die Projektförderung in den 29 Partnerländern auszugeben. Größtes Empfängerland war 2024 die Ukraine mit 6,6 Millionen Euro. Laut Jahresbericht wird das auch noch eine ganze Zeit so bleiben.

„Frieden ist ein anspruchsvolles Ziel, das viele kleine und konkrete Schritte erfordert, um Wurzeln zu schlagen und nachhaltig wachsen zu können“, sagte Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Thomas Schwartz. Gerade im Blick auf die Situation in den Partnerländern von Renovabis zeige sich deutlich die Relevanz dieses Themas – zumal das Jahr 2024 geprägt war von politischen Krisen, Protesten und sozialen Herausforderungen im Osten Europas und dem weiter andauernden Krieg in der Ukraine.

Mehrausgaben, etwa durch tarifbedingt höhere Personalkosten in der Verwaltung, sollen durch Sparmaßnahmen und die Erschließung neuer Geldquellen aufgefangen werden. Im Berichtsjahr hatte Renovabis 39 Vollzeit- und 21 Teilzeitbeschäftigte. Insgesamt will das Hilfswerk in diesem Jahr seine Ausgaben weiter zurückfahren: von 35,9 Millionen (2024) auf unter 33 Millionen Euro.

2024 sei erstmals eine Ombudsperson zur Prävention und Bekämpfung von Korruption bei der Projektabwicklung eingesetzt worden. Es habe aber keine Vorkommnisse gegeben, hieß es.

Positiv entwickelte sich dem Bericht zufolge das Vermögen der Renovabis-Stiftung. Es wuchs von 8,4 auf 10 Millionen Euro. Eine knappe Viertelmillion Euro konnte aus der Bewirtschaftung dieser Mittel für Stiftungszwecke verwendet werden.

Nach eigenen Angaben plant Renovabis zudem den Ausbau des Spendenmarketings. Die Zahl der Wettbewerber auf dem Spendenmarkt sei „deutlich gestiegen, auch aus dem kirchlichen Umfeld“, heißt es im Jahresbericht. Deshalb sei zusätzlich Personal eingestellt worden, das unter anderem neue Großspender gewinnen soll.

KNA/Renovabis /dr

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