Nachrichten aus der Weltkirche
Mitarbeiter der Partnerorganisation Juzoor

Caritas: Erneut zwei humanitäre Helfer in Gaza getötet

Freiburg/Gaza  ‐ In Gaza sind erneut zwei humanitäre Helfer getötet worden. Caritas international spricht von einem Verstoß gegen das Völkerrecht. Unterdessen spitzt sich die humanitäre Lage weiter zu.

Erstellt: 09.04.2025
Aktualisiert: 10.04.2025
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Das Hilfswerk Caritas international hat den Tod von zwei Mitarbeitern der Partnerorganisation Juzoor in Gaza scharf verurteilt. Der Arzt Mahmoud Abo Amsha (27) und der Krankenpfleger Yaser Swedan (28) seien am Montag beim Verlassen der Krankenstation „Juzoor Medical Point“ in Gaza getötet worden, teilte das Hilfswerk am Mittwoch in Freiburg mit.

„Die Tat bricht mit dem humanitären Völkerrecht“, sagte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller. „Dass humanitäre Helfer Opfer von Angriffen werden, ist absolut inakzeptabel.“ Die Zivilbevölkerung, humanitäre Helfende und medizinische Einrichtungen müssten ausnahmslos geschützt werden.

Seit dem Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 seien durch den darauffolgenden Krieg nach UN-Angaben bereits mehr als 400 humanitäre Helferinnen und Helfer ums Leben gekommen, so Caritas international. Unterdessen verschlimmere sich die humanitäre Lage in Gaza zunehmend, da seit Anfang März die Grenzen für Hilfslieferungen geschlossen seien. Menschen hungerten, es fehle an sauberem Trinkwasser und Medikamenten.

Auch die Schließung der Grenzen für Hilfskonvois sei ein klarer Bruch des humanitären Völkerrechts, so Müller. Menschen in Not dürfe der Zugang zu Hilfe unter keinen Umständen verwehrt werden. Er appellierte an die Konfliktparteien, sofort zur Waffenruhe zurückzukehren.

KNA

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