
Regierung: US-Ausstieg aus Krankheitsbekämpfung folgenreich
Berlin ‐ Wenn die USA als Geldgeber bei der Bekämpfung von ansteckenden Krankheiten wie Tuberkulose ausfallen, könnten die Folgen dramatisch sein. Auch Deutschland wäre betroffen, warnt das Entwicklungsministerium.
Aktualisiert: 24.03.2025
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Die Kürzung von US-Hilfen etwa beim Kampf gegen Infektionskrankheiten wie Tuberkulose könnte nach Einschätzung des Entwicklungsministeriums auch für Deutschland Folgen haben. Die USA steuerten bislang etwa ein Drittel der Mittel für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria bei, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Montag in Berlin.
Einen Ausfall der US-Hilfen könne Deutschland nicht auffangen. Es wäre aber selbst betroffen, wenn die Zahl der Ansteckungen weltweit zunehme, so der Sprecher. Dass Infektionen zunähmen, sei der Fall, wenn bei Präventionsprogrammen gekürzt würde.
Die USA haben unter US-Präsident Donald Trump binnen kürzester Zeit zahlreiche Mittelkürzungen angekündigt und umgesetzt. So hatte die neue US-Regierung kurz nach Amtsantritt von Trump seinen Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt und Mittel umgehend eingefroren.
2023 erkrankten weltweit 10,8 Millionen Menschen neu an Tuberkulose, 1,25 Millionen starben daran, wie die WHO analysiert. Zwar sind die Todeszahlen nach einem Anstieg während der Corona-Pandemie wieder rückläufig. Doch Tuberkulose, auf die am heutigen Montag weltweit aufmerksam gemacht wird, bleibt die tödlichste Infektionskrankheit weltweit.
Für Deutschland hat das Robert-Koch-Institut bereits Zahlen für 2024 vorgelegt: Gemeldet wurden nach vorläufiger Datenlage 4.391 Fälle – rund 90 Fälle weniger als im Vorjahr.
KNA

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