Medizinisches Personal zieht einen Impfstoff auf
Großangelegte Impfkampagne geplant

Saudi-Arabien will Kinderlähmung weltweit ausrotten helfen

Genf  ‐ Dank Impfkampagnen ist die Polio-Erkrankung rückläufig. Aber humanitäre Krisen geben dem Virus immer wieder neue Chancen. Eine Spende von einer halben Milliarde Dollar soll helfen, es endlich zu besiegen.

Erstellt: 26.02.2025
Aktualisiert: 26.02.2025
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Für die weltweite Ausrottung der Kinderlähmung will Saudi-Arabien 500 Millionen US-Dollar (478 Millionen Euro) bereitstellen. Das Königreich bekräftigte seine Zusage bei einem internationalen Gipfel am Montag in der saudischen Hauptstadt Riad, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO mitteilte. Bereits Ende April 2024 hatte die Regierung den Betrag für ein über fünf Jahre angelegtes Programm versprochen, als Teil einer Partnerschaft mit der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung im Umfang von 620 Millionen Dollar.

Mit dem Geld will die Globale Initiative zur Ausrottung von Polio jährlich 370 Millionen Kinder gegen das Virus impfen und so die Übertragung weltweit zum Erliegen bringen. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus schrieb auf X, die Spende bringe den Kampf gegen diese und andere lebensbedrohliche Krankheiten für Kinder einem „historischen Wendepunkt“ näher.

Seit Gründung der Initiative im Jahr 1988 sind Poliofälle laut der Weltgesundheitsorganisation um über 99 Prozent zurückgegangen. Humanitäre Krisen in Pakistan und Afghanistan bis hin zu Somalia und Jemen hätten jedoch dazu geführt, dass das Virus weiterhin jene Kinder lähme, die am meisten schutzbedürftig seien. So sei der Polio-Erreger 2024 nach 25 Jahren im Gazastreifen wieder aufgetaucht.

KNA

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