Bangladesch, Symbolbild
Nach Flucht von Premierministerin

Erzdiözese Dhaka schließt nach Drohungen katholische Schulen

Dhaka  ‐ In Bangladesch sind Christen und andere religiöse Minderheiten seit dem Sturz von Premierministerin Sheikh Hasina im Visier der revolutionären Kräfte. Die Minderheiten gelten als Unterstützer ihrer Partei.

Erstellt: 29.08.2024
Aktualisiert: 28.08.2024
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Die katholische Kirche im mehrheitlich islamischen Bangladesch hat ihre Bildungseinrichtungen im Erzbistum Dhaka auf unbestimmte Zeit geschlossen. Zuvor hatten Studentengruppen die Entlassung von Lehrern gefordert, die die abgesetzte Premierministerin Sheikh Hasina unterstützt haben sollen. Jyoti F. Gomes, Sekretär der katholischen Bildungsbehörde, sagte dem asiatischen Pressedienst Ucanews (Montag), Studenten „kommen in Gruppen in die Schulen und bedrohen uns. Sie fordern Rechenschaft über unsere Finanzen und die Suspendierung bestimmter Lehrer“.

Erzbischof Bejoy N. D'Cruze von Dhaka, Vorsitzender des katholischen Bildungsamtes, habe in einem Brief an den Bildungsberater der Interimsregierung, Wahiduddin Mahmud, um Schutz für die Schulen gebeten, berichtete Ucanews. Die Lehreinrichtungen würden erst wieder geöffnet, wenn die „Missverständnisse“ ausgeräumt seien und alle beteiligten Parteien eine Einigung erzielt hätten. Die Mitglieder der Übergangsregierung von Friedensnobelpreisträger Mohammed Yunus tragen den Titel „Berater“ anstelle von Minister.

KNA

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