
Augsburger Bischof gegen Kürzungen im Entwicklungs-Etat
In die Debatte um den kommenden Bundeshaushalt hat sich nun auch Weltkirche-Bischof Bertram Meier eingeschaltet. Die geplanten Kürzungen im Entwicklungsbereich hält er für „kurzsichtig“.
Aktualisiert: 26.08.2024
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Der Augsburger Bischof Bertram Meier ist gegen geplante Kürzungen der Haushaltsmittel für das Entwicklungsministerium. Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der katholischen Deutschen Bischofskonferenz argumentierte in der „Herder Korrespondenz“ (September), Deutschland profitiere wirtschaftlich enorm von sicheren Handelswegen und internationalen Investitionsmöglichkeiten.
Vor allem aber seien Kürzungen bei den Ärmsten außenpolitisch kurzsichtig und der „Glaubwürdigkeit und dem Einfluss Deutschlands in vielen Bereichen abträglich“. Entwicklungszusammenarbeit trage dazu bei, dass die Weltbühne nicht nur von den Stärkeren bespielt und genutzt werde. Ethisch könne internationale Solidarität sowohl von der Menschenwürde als auch von der christlichen Anthropologie her begründet werden, so der Bischof.
Die Haushaltseinigung der Regierungskoalition für das nächste Jahr sieht Kürzungen in Sachen humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit vor. So soll dem Entwicklungsministerium knapp eine Milliarde Euro weniger zur Verfügung stehen.
KNA

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