Entwicklungsministerin würdigt scheidenden Misereor-Chef
Berlin ‐ Beim entwicklungspolitischen Abend des katholischen Hilfswerks lobt Schulze die klaren Worte von Pirmin Spiegel. Und appelliert an die Kirchen, lauter die positiven Seiten der Entwicklungsarbeit publik zu machen.
Aktualisiert: 14.06.2024
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Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat den scheidenden Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel (67) als „starke, glaubwürdige und wortgewandte“ Stimme gewürdigt. „Sie berühren nicht nur den Verstand, sondern auch die Herzen der Menschen“, sagte die Ministerin am Donnerstagabend bei einem entwicklungspolitischen Abend des Hilfswerks in Berlin. Kein anderer habe es in den vergangenen Jahren geschafft, so gut und mit solch eindrücklichen Bildern für weltweite Solidarität zu werben.
Spiegel übergibt am 1. Juli nach 12 Jahren sein Amt an den früheren Generalvikar des Bistums Aachen, Andreas Frick. Die feierliche Amtseinführung soll am 27. Juni stattfinden.
Schulze nutzte ihre Ansprache zugleich, um erneut die knappen Haushaltsmittel und geplanten Kürzungen für Entwicklungszusammenarbeit zu beklagen. Die vielen Krisen in der Welt, die an keiner Landesgrenze Halt machten, machten internationale Partnerschaften und Kooperationen unabdingbar. Doch die positiven Erfahrungen hierzu von den vielen Millionen in der Kirche und anderweitig Aktiven seien derzeit eher leise. „Die anderen, die die Arbeit schlecht machen, sind gerade sehr hörbar“, so Schulze.
Auf die kritischen Worte Spiegels, dass die Bundesregierung Versprechen nicht erfülle, räumte Schulze ein, dass Plan und Wirklichkeit auseinanderdrifteten. Es gebe deutlich weniger Geld, auch für Entwicklungszusammenarbeit, und eine große Krise folge auf die andere, so Schulze.
KNA