Lateinischer Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa
Solidaritätsbesuch in christlichen Gemeinden

Jerusalemer Kardinal Pizzaballa in Gaza

Jerusalem ‐ Hoffnung und humanitäre Hilfe: Mit diesen beiden Botschaften ist Kardinal Pizzaballa, Patriarch von Jerusalem, ins Kriegsgebiet Gaza gereist. Dort leiden auch die verbliebenen paar hundert Christen unter den Folgen von Gewalt und Hunger.

Erstellt: 16.05.2024
Aktualisiert: 17.05.2024
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Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, ist am Donnerstag zu einem Pastoralbesuch in Gaza-Stadt eingetroffen. Der Besuch sei zugleich der erste Schritt einer humanitären Mission des Patriarchates in Zusammenarbeit mit dem Malteserorden, dem Hilfswerk Malteser International und weiteren Partnern, teilte das Patriarchat in Jerusalem am Donnerstag mit.

Ziel der Mission ist demnach, Nahrung und medizinische Hilfsgüter für die Bevölkerung in Gaza bereitzustellen. Gleichzeitig wolle der Besuch „eine Botschaft der Hoffnung, Solidarität und Unterstützung“ überbringen. Den Angaben zufolge feierte Pizzaballa mit der katholischen Gemeinde in Gaza-Stadt einen Gottesdienst und besuchte auch die griechisch-orthodoxe Gemeinde. Weitere Details des Besuchs, der bis morgen vorgesehen ist, wurden zunächst nicht bekannt.

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Begleitet wurde der Patriarch unter anderen vom katholischen Pfarrer der Gemeinde in Gaza, Gabriel Romanelli. Der argentinische Ordensmann hatte sich bei Kriegsbeginn am 7. Oktober außerhalb des Gazastreifens aufgehalten und seither wiederholt vergeblich versucht, seine Gemeinde zu erreichen. Er werde seine Arbeit als Pfarrer vor Ort nun wieder aufnehmen, so das Patriarchat auf Nachfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Jerusalem.

Vor Beginn des Krieges lebten nach Angaben von Romanelli 1.017 Christen in Gaza, darunter 135 Katholiken. Seither ist ihre Zahl durch mindestens 31 Todesopfer gesunken, unter anderem bei einem israelischen Luftanschlag in der Nähe der griechisch-orthodoxen Porphyrios-Kirche; ferner durch medizinische Unterversorgung, aber auch durch Abwanderung von Christen mit doppelter Staatsbürgerschaft. Die christliche Minderheit hatte sich den Evakuierungsaufforderungen der israelischen Armee für den nördlichen Teil des Gazastreifens widersetzt und in kirchlichen Einrichtungen Zuflucht gesucht.

KNA

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