
Kirchenführer besorgt über Gewalt im Westjordanland
Jerusalem ‐ Die israelisch-palästinensischen Verhandlungen müssen nach Ansicht der Kirchenführer Jerusalems auf das Westjordanland ausgeweitet werden. Es brauche ein Ende der Besatzung, um echten Frieden zu erreichen.
Aktualisiert: 15.10.2025
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Bei aller Freude über die Entwicklungen im Gazastreifen zeigten sich die Patriarchen und Kirchenführer in Jerusalem besorgt über die Lage in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten. „Die zunehmende Gewalt gegen lokale Gemeinschaften im Westjordanland im Zusammenhang mit der Ausweitung der Siedlungen dort“ beobachte man mit großer Sorge, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Dienstagabend.
Die Unterzeichner riefen die Kriegsparteien und die internationale Gemeinschaft auf, die laufenden Verhandlungen auf die Beendigung der Besatzung auszuweiten, „um die Gründung eines palästinensischen Staates zu erreichen, der in Frieden mit dem heutigen Staat Israel koexistiert“. Dies sei der einzige Weg zu einem“ gerechten und dauerhaften Frieden im Heiligen Land und im gesamten Nahen Osten“.
Die „Arbeit der Friedensstiftung“ habe gerade erst begonnen. Dabei vertraue man darauf, dass weitere Meinungsverschiedenheiten zwischen den Parteien „durch Verhandlungen und Vermittlung unter Anwendung äußerster Zurückhaltung gelöst werden und nicht durch die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten“. Die Region habe lange genug gelitten. Es sei an der Zeit, „den sehr langen Weg der Heilung und Versöhnung zu beschreiten, der zwischen Palästinensern und Israelis so dringend notwendig ist“.
Als „leuchtendes Vorbild“ in der Beharrlichkeit im Glauben bezeichneten die unterzeichnenden Kirchenführer die Menschen, die in den beiden Pfarreien in Gaza-Stadt leben, der griechisch-orthodoxen Porphyrios-Kirche und der lateinischen Kirche zur Heiligen Familie. Man werde sich „mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass die kommenden Wochen und Monate ihr Vertrauen in Gottes Vorsehung rechtfertigen werden“.
KNA

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