
Caritas startet großen Hilfseinsatz nach Einigung im Gaza-Konflikt
Freiburg ‐ Zwei Millionen Menschen im Gazastreifen brauchen Hilfe: Nach der Einigung zwischen Israel und der Hamas kündigt Caritas international einen Hilfseinsatz an. Ziel ist die schnelle Versorgung der notleidenden Bevölkerung.
Aktualisiert: 10.10.2025
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Nach der Einigung zwischen Israel und der Hamas auf eine erste Phase des US-Friedensplans kündigt Caritas international einen der größten Hilfseinsätze der jüngeren Geschichte an. „Sowohl die Freilassung der Geiseln als auch ein Ende des Leids der palästinensischen Zivilbevölkerung sind längst überfällig“, sagte der Leiter der Hilfsorganisation, Oliver Müller, am Donnerstag in Freiburg. „Wir stehen in engem Austausch mit unseren Partnerorganisationen und deren Mitarbeitenden im Gazastreifen, um so schnell wie möglich die notleidende Bevölkerung mit überlebenswichtigen Hilfsgütern versorgen zu können.“
Nach rund zwei Jahren Krieg fehle es der Zivilbevölkerung an allem. Zwei Millionen Menschen seien auf humanitäre Hilfe angewiesen. Es fehlten Lebensmittel, sauberes Trinkwasser, Hygieneartikel, Medikamente. Zahlreiche Menschen seien innerhalb des Gazastreifens vertrieben und lebten ohne Schutz in Ruinen oder Zelten.
Neben einer schnellen Einfuhr der Hilfsgüter brauche es eine funktionierende Koordination der Hilfseinsätze. Auf einer Fläche, halb so groß wie Berlin, müsse eine Hungersnot bekämpft werden, das Gesundheitssystem und die Wasserversorgung neu aufgebaut werden. „Wir vertrauen hier auf die nach Großkatastrophen eingeübten Koordinierungsorgane der Vereinten Nationen“, sagte Müller. Humanitäre Hilfe werde vermutlich auf Jahre notwendig sein. Zudem rief er zu Spenden für die Menschen in Gaza auf.
Insgesamt begrüßte das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, dass sich, zwei Jahre nach Beginn des Krieges, Israel und die Hamas auf die Umsetzung der ersten Phase eines US-Friedensplans geeinigt haben. Sowohl die Freilassung der Geiseln als auch ein Ende des Leids der palästinensischen Zivilbevölkerung seien längst überfällig, heißt es.
KNA

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