Slowakei
Gebet für baldige Genesung

Kirche verurteilt Attentat auf slowakischen Regierungschef Fico

Bratislava  ‐ Das Attentat auf den slowakischen Ministerpräsidenten Fico hat weltweit für Entsetzen gesorgt. Nun äußerte sich die Kirche des Landes – und der Vatikan.

Erstellt: 16.05.2024
Aktualisiert: 16.05.2024
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Die katholische Kirche in der Slowakei zeigt sich bestürzt über das Attentat auf Regierungschef Robert Fico. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Bernard Bober, verurteilte in einer schriftlichen Erklärung „Gewalt, Hass und Aggression, die nur noch mehr Böses hervorbringen und die Polarisierung in der Gesellschaft vertiefen“. Er bete für die baldige Genesung Ficos.

Ein Mann hatte am Mittwoch nach einer Regierungssitzung in der Kleinstadt Handlova auf einem Platz mehrmals auf den Ministerpräsidenten geschossen, wie slowakische Medien berichten. Nach Regierungsangaben schwebt Fico in Lebensgefahr. Er wurde mit dem Helikopter in eine Klinik in Banska Bystrica im Zentrum der Slowakei geflogen worden. Der mutmaßliche Attentäter wurde festgenommen.

Bober appellierte an das Gewissen aller, nicht gleichgültig zu sein, sondern Frieden zu schaffen und das Gute zu stärken, das in jedem Menschen stecke. Der Erzbischof von Kosice rief zu Gebeten für Frieden in der Slowakei auf.

Vatikan besorgt

Auch der Vatikan zeigt sich tief beunruhigt über das Attentat auf den slowakischen Ministerpräsidenten. „Wir sind wirklich besorgt über das, was passiert; es scheint, dass es keine Grenzen mehr gibt“, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin laut dem Portal „Vatican News“ (Mittwochabend).

„Das alles führt zu einer Zunahme von Gewalt; die Beziehungen werden immer gewalttätiger, und es besteht immer weniger Hoffnung auf den Aufbau friedlicher Beziehungen“, so der Kardinal am Rande eines Wirtschaftsforums des Christlichen Verbandes der Unternehmensmanager (UCID) in Rom.

KNA

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