Die Taufstelle Jesu in Al-Maghtas (Jordanien) mit Blick auf die gegenüberliegende israelische Seite mit dem Namen "Kasr al-Jahud" am 4. Dezember 2019.
Traditionelles Gedenken an die Taufe Jesu

Jordan-Wallfahrt wegen Nahost-Krieg eingeschränkt

Amman ‐ Die Wallfahrt jordanischer Katholiken an die als Taufstelle Jesu verehrte Stätte Al-Maghtas am Ufer des Jordan-Flusses wird in diesem Jahr auf Gebete und Liturgien beschränkt.

Erstellt: 04.01.2024
Aktualisiert: 03.01.2024
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Die Veranstaltung zum Fest der Taufe des Herrn sei diesmal geprägt von der Solidarität mit leidenden Brüdern in Gaza, erklärte der Leiter des katholischen Medienzentrums in Amman, Rifat Bader, am Mittwoch mit Blick auf die Christen im Kriegsgebiet. Zur Feier am 12. Januar werden dennoch 5.000 Teilnehmer erwartet.

Anders als üblich werde der Zug aber nicht von Pfadfindergruppen und Musik begleitet, heißt es. Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, wird den Angaben zufolge die Messe leiten, zu der eine Reihe von Bischöfen erwartet werden.

Die Wallfahrt stelle den Auftakt des 25-Jahr-Jubiläums der Wiederbelebung der Stätte unter dem jordanischen König Abdullah II. dar, der gleichzeitig sein Thronjubiläum feiere. Obendrein jährt sich der Besuch von Papst Paul VI. zum 60. Mal. Er war 1964 der erste Papst der Moderne, der eine Auslandsreise antrat. Unter anderem besuchte er die Ursprungsstätten des Christentums.

Nach Angaben des katholischen Medienzentrums in Amman wurde die Tradition der Wallfahrt an den Jordanfluss im Jahr 2000 wiederbegründet. Seither wurde die Stätte mit Unterstützung des jordanischen Königs Abdullah II. umfangreich ausgebaut. Seit 2002 bietet der Ort geführte Touren für Besucher. 2015 wurde Al-Maghtas in die Unesco-Welterbeliste aufgenommen.

Geplant ist überdies ein weiterer Ausbau der Stätte. Für das angedachte, rund 280 Millionen Euro teure Projekt sollen knapp 138 Hektar Land um die Taufstelle erschlossen werden. Ziel ist es, das Dienstleistungs-Angebot zu verbessern. Zuletzt war im Oktober 2020 ein international und interreligiös besetzter Beirat eingerichtet worden, der den Ausbau beaufsichtigen soll.

KNA

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