Hans-Joachim Lohre arbeitet seit mehr als 30 Jahren in Mali
Pater Hans-Joachim Lohre offenbar auf dem Weg nach Deutschland

Deutscher Missionar nach einem Jahr Geiselhaft in Mali wieder frei

Dreißig Jahre lebte Pater Hans-Joachim Lohre bereits in Mali, als er im November 2022 in Malis Hauptstadt Bamako Opfer einer Entführung wurde. Nun wurde er freigelassen.

Erstellt: 27.11.2023
Aktualisiert: 27.11.2023
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Nach einem Jahr Geiselhaft ist der deutsche Missionar Hans-Joachim Lohre in Mali freigelassen worden. Das berichten übereinstimmend der französische Sender „Radio France Internationale“ (RFI) sowie die Agentur Fides. Die genauen Umstände seiner Freilassung sind noch unklar.

Fides-Berichten zufolge wurde die Freilassung direkt von der deutschen Regierung ausgehandelt. Zudem soll der Missionar, nachdem er von seinen Entführern freigelassen und den malischen Behörden übergeben worden war, sofort von Vertretern der deutschen Behörden entgegengenommen und über Nacht mit einem Sonderflug nach Deutschland gebracht worden sein. Deutschland unterhält in Mali noch ein eigenes Soldatenkontingent im Rahmen der UN-Friedensmission MINUSMA, die bis Ende des Jahres beendet werden soll, wie es die 2020 durch einen Putsch an die Macht gekommenen Militärs fordern.

P. Lohre, ein Projektpartner von Missio München, war am 20. November 2022 von Unbekannten entführt worden, als er sich auf dem Weg zum Gottesdienst in der Gemeinde Kalaban Coura befand. Bei seinem Fahrzeug fanden Ermittler damals neben Lohres Auto dessen Kreuz sowie Kampfspuren. Es wird vermutet, dass er sich in den Händen der „Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime“ (Jama'at Nasr al-Islam, JNIM) befunden hat, die für zahlreiche Verschleppungen verantwortlich gemacht wird. Lohre war jedoch der Erste, der in der Hauptstadt entführt wurde.

Hans-Joachim Lohre hat jahrelange Arbeitserfahrung in Mali: Der Missionar hat mehr als 30 Jahre in dem Land gelebt und gearbeitet. Zuletzt leitete der katholische Priester in Bamako das islamisch-christliche Ausbildungsinstitut und setzte sich für den interreligiösen Dialog ein.

weltkirche.de mit Information von Fides, RFI und der KNA

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