Medizinisches Personal zieht einen Impfstoff auf
Start in Kamerun

Großes Impfprogramm gegen Malaria startet in Afrika

Jährlich sterben hunderttausende Menschen an Malaria, ein neuartiger Impfstoff soll das ändern. Nach erfolgreichen Tests wird er nun großflächig eingesetzt.

Erstellt: 23.11.2023
Aktualisiert: 22.11.2023
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In Kamerun sind mehr als 330.000 Dosen eines neuartigen Malaria-Impfstoffs eingetroffen. Es handelt sich um die erste Lieferung im Rahmen eines umfassenden Impfprogramms, das die Hochrisikogebiete auf dem afrikanischen Kontinent gegen die von Stechmücken übertragene Krankheit wappnen soll, wie die Impfallianz Gavi am Mittwoch in Genf mitteilte. Weitere 1,7 Millionen Dosen des RTS,S-Vakzins werden demnach in den kommenden Wochen in Burkina Faso, Liberia, Niger und Sierra Leone erwartet.

Ziel ist, zunächst zwölf afrikanische Länder in den nächsten zwei Jahren mit insgesamt 18 Millionen Impfdosen zu beliefern. Zuvor war das von dem britischen Unternehmen GlaxoSmithKline entwickelte Mittel RTS,S in Ghana, Kenia und Malawi in einem Pilotprojekt für Kinder erprobt worden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sprach von einem historischen Durchbruch im Kampf gegen Malaria.

Malaria wird von zahlreichen Arten der Anopheles-Mücke übertragen, die vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten heimisch ist. Durch den Klimawandel weitet sich ihr Brutgebiet derzeit aus. 2021 gab es laut Gavi weltweit 247 Millionen Malaria-Fälle; 619.000 Personen erlagen der Krankheit. Von ihnen waren 77 Prozent Kinder unter fünf Jahren. Etwa 95 Prozent aller Malaria-Fälle weltweit und 96 Prozent der Todesfälle ereignen sich in Afrika.

KNA/dr

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