Wirbelsturm zieht weiter in Richtung China

Taifun Doksuri sorgt für Tod und Zerstörung auf den Philippinen

Bonn ‐ Ein Taifun hat im Norden der Philippinen große Schäden angerichtet. Örtliche Behörden berichten von mindestens 39 Todesopfern, über 180.000 haben ihre Häuser verloren. Die örtliche Caritas ruft zu Spenden auf.

Erstellt: 27.07.2023
Aktualisiert: 28.07.2023
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Der Taifun Doksuri, auch unter dem Namen Egay bekannt, hat bei seinem Zug über mehrere philippinische Inseln große Schäden angerichtet. Wie Ucanews berichtet, erschlug eine umstürzende Kokospalme eine Straßenverkäuferin, ein 16-Jähriger Junge starb durch eine Schlammlawine. Nach Angaben des philippinischen Zivilschutzes sind durch den Sturm und erhöhten Wellengang mindestens 39 Menschen ums Leben gekommen.

Der philippinische Wetterdienst hatte zuvor vor „gewalttätigen, lebensbedrohlichen Bedingungen“ gewarnt. Heftige und langanhaltende Winde von 175 bis 240 Stundenkilometern sowie starker Regen war über die dünn besiedelte Region hinweggefegt.

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Besonders stark betroffen war beim Durchzug des Taifuns Doksuri die Stadt Aparri in der Provinz Cagayan, die noch immer mit den Folgen der starken Regenfälle zu kämpfen hat und von mehreren Seiten vom Wasser eingeschlossen ist. Über den Zustand einer nahegelegenen Marienwallfahrtskirche liegen bislang keine Informationen vor. Neben starkem Wind kam es in den betroffenen Regionen zu extremen Regenfällen, die Überschwemmungen und Erdrutsche nach sich zogen. Weite Teile der Region sind noch immer ohne Strom, der Flug- und Schiffsverkehr wurde zeitweise eingestellt.

Kirchengemeinden öffnen ihre Türen

Zahlreiche Menschen konnten rechtzeitig evakuiert werden, selbst von kleinen und abgelegenen Inseln. Allein von den Babuyan-Inseln sollen etwa 12.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden sein, nachdem der Wetterdienst vor drei Meter hohe Sturmfluten gewarnt hatte, so Ucanews unter Berufung auf den örtlichen Katastrophenschutz. Zahlreiche Kirchengemeinden öffneten ihre Türen für die Evakuierten und Obdachlosen. Allein in einer Kirche in der Provinz Cagayan wurden vorübergehend 400 Menschen untergebracht.

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Derweil hat Caritas Philippinen im Katastrophengebiet mit der Verteilung von Hilfsgütern begonnen. „Wir haben bereits Geldspenden an einige Pfarreien geschickt, die die Wucht des Taifuns erlebt hatten. Wir konzentrieren uns zunächst darauf, ihr Überleben zu sichern, danach schauen wir nach ihren Häusern“, so Caritas-Bischof Jose Colin Bagaforo von Kidapawan gegenüber UCA News. Kirchengemeinden im ganzen Land wurden zu Geld- und Sachspenden aufgerufen.

Doksuri zieht weiter nach China

Inzwischen bewegt sich der Tropensturm weiter nach Norden, südlich vorbei an Taiwan hin zum chinesischen Festland. Dort wird Doksuri am Freitag Vormittag (Ortszeit) erwartet, wie die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet.

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Demnach rief der Wetterdienst der chinesischen Provinz Fujian bereits die höchste Warnstufe aus. Fährdienste seien eingestellt worden, der gesamte öffentliche Personennahverkehr stehe dann am Donnerstag ab 20 Uhr Ortszeit still.

weltkirche.de

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