![Gottesdienstbesucherinnen und -besucher bei einer Priesterweihe in Amman (Jordanien)](https://www.synck.de/content/upload/contentfiles/64/kna_230113-0916-000053_priesterweihe_amman_jordanien_gottesdienstbesucherinnen_c_andrea_krogrmann-kna.jpg)
Bischöfe rufen zu Spenden für Christen im Heiligen Land auf
In Jordanien, Israel und den palästinensischen Gebieten befinden sich die Christen in einer Minderheitensituation. Durch die Unterstützung soll den dortigen Christen soziale Teilhabe und ein selbst bestimmtes Leben ermöglicht werden.
Aktualisiert: 28.03.2023
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Zu Palmsonntag bitten die deutschen katholischen Bischöfe um Spenden für Christen im Heiligen Land. In den Gottesdiensten am 2. April ist die Kollekte für den Deutschen Verein vom Heiligen Lande und die Deutsche Franziskanerprovinz gedacht, die damit christliche Einrichtungen und Projekte vor Ort unterstützen, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mitteilte.
Christen in Israel, den palästinensischen Gebieten und in Jordanien seien eine kleine Minderheit. Für die Gesellschaft seien sie jedoch von großer Bedeutung, betonten die Bischöfe. „Je nach Wohnort haben Christen jüdische oder muslimische Nachbarn. Mit dem Judentum verbindet sie die gemeinsame hebräische Bibel, mit dem Islam die gemeinsame orientalische Kultur.“
In ihrem Alltag könnten sie als Vermittler in einer konfliktreichen Region handeln. „Für sich selbst aber sehen viele Christen wenig Perspektiven. Viele träumen von einem besseren Leben jenseits ihrer Heimat“, so die Bischofskonferenz.
Die Spenden von Palmsonntag eröffneten ihnen Chancen auf Bildung, soziale Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben. „Christliche Begegnungsstätten, Schulen, Gemeinden und soziale Einrichtungen sorgen für neue Perspektiven. Sie bieten nicht nur Arbeitsplätze, sondern sie unterstützen auch Kinder aus sozial schwachen Familien, Menschen mit Behinderung, chronisch Kranke und Migranten – darunter viele Frauen.“ Darüber hinaus trügen christliche Einrichtungen oft zur interreligiösen Friedenserziehung bei, hieß es.
Der Aufruf im Wortlaut
Christen im Heiligen Land – Minderheit, aber von großer Bedeutung für die Gesellschaft
Die deutschen Bischöfe bitten auch in diesem Jahr zum Palmsonntag (2. April 2023) um Spenden für die Christen im Heiligen Land. Von der Bibel inspiriert, blicken die katholischen Christen an diesem Tag auf Jerusalem, die „Stadt des Friedens“, und auf das Heilige Land (Israel, Palästina, Jordanien), die Heimat Jesu.
In einem gemeinsamen Aufruf schreiben die deutschen Bischöfe: „Am Palmsonntag hören wir das Evangelium vom Einzug Jesu in Jerusalem. Auf diesem biblischen Weg ziehen auch in diesem Jahr zahlreiche Christen aus dem Heiligen Land in einer Prozession durch die Stadt. Hoffentlich können sie nach den Jahren der Einschränkungen durch die Pandemie nun wieder von Pilgern aus aller Welt begleitet werden – eine Erfahrung der Solidarität, die dringend erwünscht ist.“ Die Christen des Heiligen Landes, so die Bischöfe, seien eine kleine Minderheit. Für die Gesellschaft, in der sie leben, seien sie jedoch von großer Bedeutung. „Je nach Wohnort haben Christen jüdische oder muslimische Nachbarn. Mit dem Judentum verbindet sie die gemeinsame hebräische Bibel, mit dem Islam die gemeinsame orientalische Kultur. In ihrem Alltag haben sie deshalb die Chance, als Vermittler in der konfliktreichen Region zu agieren. Für sich selbst aber sehen viele Christen wenig Perspektiven. Viele träumen von einem besseren Leben jenseits ihrer Heimat.“
Vor diesem Hintergrund bitten die Bischöfe um die Solidarität aller Gläubigen in Deutschland mit den Christen im Heiligen Land. Die Spenden eröffneten ihnen Chancen auf Bildung, soziale Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben. „Christliche Begegnungsstätten, Schulen, Gemeinden und soziale Einrichtungen sorgen für neue Perspektiven. Sie bieten nicht nur Arbeitsplätze, sondern sie unterstützen auch Kinder aus sozial schwachen Familien, Menschen mit Behinderung, chronisch Kranke und Migranten – darunter viele Frauen. Darüber hinaus tragen christliche Einrichtungen vielfach zur interreligiösen Friedenserziehung bei“, so die deutschen Bischöfe.
Seit vielen Jahren vermitteln der Deutsche Verein vom Heiligen Lande und die Deutsche Franziskanerprovinz diese unverzichtbare Hilfe für die Kirchen vor Ort. Die Kollekte in den Palmsonntagsgottesdiensten ist für diese beiden Organisationen bestimmt, die damit christliche Einrichtungen und Projekte im Heiligen Land unterstützen.
DBK
KNA
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