Bischof Kräutler erhält Stola von Erzbischof Helder Camara
Als Anerkennung seines Einsatzes für die Menschen im Amazonasgebiet hat der frühere Bischof von Xingu/Brasilien, Erwin Kräutler, eine Stola des 1999 verstorbenen Erzbischofs Helder Camara überreicht bekommen. Am Ende eines Gottesdienstes am Sonntagmorgen in den Domitilla-Katakomben am Stadtrand Roms legte der brasilianische Kardinal Claudio Hummes die von Camara oft getragene Stola Käutler um den Hals.
Anlass war die Unterzeichnung eines „Katakomben-Pakts für das gemeinsame Haus“ durch mehr als 40 Bischöfe Amazoniens. Darin verpflichten sie sich zum Schutz des Amazonasgebiets und seiner Menschen, zu einer synodalen Kirche mit mehr Anerkennung und Verantwortung für Nicht-Kleriker sowie einem persönlich einfachen und nachhaltigen Lebensstil.
Der aus Österreich stammende Bischof Erwin Kräutler, von 1981 bis 2015 Leiter des Amazonas-Bistums Xingu, ist einer der Initiatoren des neuen Katakomben-Paktes. Vorbild dieser Selbstverpflichtung ist der erste Katakomben-Pakt, den gut 40 lateinamerikanische und europäische Bischöfe im November 1965, am Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils, ebenfalls in der Domitilla-Katakombe geschlossen hatten.
Darin verpflichteten sie sich zu einem bescheidenen Lebensstil und zum Einsatz für die Armen. Helder Camara hatte diesen Pakt wesentlich mitorganisiert und bei dem Gottesdienst damals jene Stola getragen, die Kardinal Hummes nun Bischof Kräutler überreichte. Die Feier und Unterzeichnung des neuen Paktes fand parallel zur dreiwöchigen Amazonas-Synode statt, die noch bis zum 27. Oktober im Vatikan tagt.
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