„Wir glauben, was die Türkei tut, ist falsch“, sagte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini nach dem Luxemburger Außenministertreffen. Dort stellten sich die Minister einstimmig gegen die Militäroffensive. Die EU-Mitgliedstaaten verpflichteten sich, keine Waffenexporte in die Türkei mehr zu genehmigen. Das sei ein „klares Signal“ der Ablehnung, so der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD).
Das Welternährungsprogramm WFP äußerte sich besorgt über die Sicherheit von Zivilisten in der Kampfregion. Für humanitäre Hilfssendungen müssten Nachschubwege offen und sicher bleiben, mahnte das UN-Hilfswerk in Rom. Bislang habe man Nothilfe für mehr als 70.000 Menschen geleistet, die vor den kriegerischen Auseinandersetzungen aus Orten in Nordost-Syrien fliehen.
Das UN-Kinderhilfswerk Unicef geht derweil davon aus, dass allein fast 70.000 Kinder seit Ausbruch der Kämpfe in der vergangenen Woche ihre Heimatorte verlassen mussten. Mehrere Kinder seien inzwischen getötet oder verletzt worden und eine Schule unter Beschuss geraten, teilte Unicef am Montag in New York mit.
Nach dem Abzug der US-Truppen hatte das türkische Militär am Mittwoch eine Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien gestartet. International stößt die Offensive auf deutliche Kritik.
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