Mit großer Sorge sieht der Jesuit den Zuwachs für rechte Parteien: „In Europa gibt es eine zunehmende Angst vor Fremden. Diese vagen Ängste werden von solchen Parteien weiter geschürt, indem sie behaupten, Flüchtlinge würden Arbeitsplätze wegnehmen und terroristische Anschläge verüben. In erster Linie verlassen Menschen aber ihre Heimat, weil eine Krise sie dazu zwingt.“
Laut Mitteilung sind derzeit 70,8 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. 2,3 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Allein in Ostafrika lebten mehr als sechs Millionen Flüchtlinge, die meisten davon in Uganda, Äthiopien und Kenia. Politische und wirtschaftliche Krisen im Südsudan, Somalia, Eritrea und Burundi veranlassten die Menschen immer wieder, ihre Heimat zu verlassen und in einem ihrer Nachbarländer Schutz zu suchen.
„Die afrikanischen Länder sind es gewohnt, Flüchtlinge aufzunehmen und sie sind auch bereit dazu“, so der Pater. Länder wie Uganda, Äthiopien und Kenia verfolgten eine „Offene-Tür-Politik“. Allein in Kenia befänden sich mit Dadaab und Kakuma zwei der größten Flüchtlingslager der Welt. Insgesamt würden dort knapp eine halbe Million Menschen leben. Angesichts solcher Herausforderungen müsste sich die weltweite Staatengemeinschaft gegenseitig unterstützen und an einem Strang ziehen, erklärte Debrework.
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