Erzbischof Mbilingi ging in seiner Eröffnungsansprache auf die Enzyklika Populorum progressio von Papst Paul VI. (1967) ein, in der erstmals das Konzept einer ganzheitlichen Entwicklung vorgelegt wurde. Er forderte eine kritische Bestandsaufnahme der wirtschaftlichen und sozialen Probleme, die durch gegenläufige Entwicklungsparadigmen hervorgerufen seien: „Das blinde Vertrauen in die Regeln des Marktes trägt nicht zur Entwicklung des Menschen bei und fördert lediglich Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten. Wir brauchen ein gemeinsames Regelwerk, um unsere Mission für die integrale Entwicklung des Menschen umzusetzen. Als Kirche haben wir dazu einen Auftrag“, so Erzbischof Mbilingi.
Die Tradition Deutsch-Afrikanischer Bischofstreffen reicht in die 1980er Jahre zurück. Seitdem kommen deutsche und afrikanische Bischöfe in unregelmäßigen Abständen zusammen, um über Themen zu beraten, die die Ortskirchen gemeinsam betreffen. Zuletzt fand das Afrikanisch-Deutsche Bischofstreffen 2011 in München und Berlin zum Thema „Afrikanische Migration nach Europa“ statt. Bereits am Dienstag war Kardinal Marx mit Erzbischof Dr. Ludwig Schick, den Weihbischöfen aus Mainz, Aachen und Essen sowie Vertretern der katholischen Hilfswerke auf Madagaskar eingetroffen.
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