Globale Entwicklungsziele im Fokus
Im kommenden Jahr endet die Periode der
Millenniumentwicklungsziele
, auf die sich die Vereinten Nationen im Jahr 2000 verständigt haben. Erzbischof Dr. Ludwig Schick, der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, fordert im Vorwort des Jahresberichts, die Entwicklungspolitik stärker bei den Armen anzusetzen: „Ökonomisches Wachstum ohne Rücksicht auf ökologische Belastungsgrenzen, gerechte Handelsbeziehungen und die Einhaltung der Menschenrechte ist ein Irrweg.“ Darüber hinaus fordert Erzbischof Schick die industrialisierten Länder dazu auf, Wirtschafts- und Lebensstile zu überdenken. Der Jahresbericht greift in einem thematischen Schwerpunkt die Debatte um die „Post-2015-Entwicklungsagenda“ auf. Mehrere Beiträge gehen der Frage nach, wie die weltweite Entwicklungs- und Nachhaltigkeitspolitik künftig gestaltet werden kann und welche Rolle der katholischen Kirche dabei zukommt.
Dass die weltkirchlichen Organisationen in ihrem Jahresbericht den Blick auf die globale Entwicklungsagenda richten, ist kein Zufall. Auch ihre
Jahrestagung Weltkirche und Mission
, die vom 16. bis 18. Juni in Würzburg stattfand, widmete sich unter dem Motto „Entwicklung in Nord und Süd – Ziele bestimmen, Zukunft gestalten“ diesem Thema.
Der Jahresbericht wird zum vierten Mal von der
Konferenz Weltkirche
herausgegeben. Ihr gehören unter dem Vorsitz von Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg) Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz, der Deutschen Ordensobernkonferenz, der 27 Diözesen, der katholischen Hilfs- und Missionswerke, der Verbände und anderer weltkirchlich tätiger Einrichtungen in Deutschland an. Neben dem Statistikteil bietet der Jahresbericht einen inhaltlichen Überblick über die vielfältige internationale Arbeit dieser Organisationen. (lek mit DBK)