Caritas international: Erdbebenopfer in Afghanistan nicht vergessen
Freiburg ‐ Rund 100 Tage nach einem verheerenden Erdbeben in Ost-Afghanistan gebe es nicht genügend Hilfe, bemängelt Caritas international. Und jetzt müssten die Menschen den Winter überstehen, vielfach nur unter Planen oder in Zelten.
Aktualisiert: 03.12.2025
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Caritas international ruft zu mehr Hilfe für die Betroffenen des Erdbebens in Afghanistan vom 31. August auf. Damals seien im Osten des Landes rund 2.000 Menschen ums Leben gekommen, erklärte die katholische Hilfsorganisation am Montag in Freiburg.
Wegen der massiven Zerstörung von Straßen sei in weiten Teilen der Regionen Kunar und Nangarhar noch immer kaum Hilfe angekommen. „Tausende Erdbebenopfer müssen in notdürftigen Zelten leben. Das ist angesichts des jetzt beginnenden Winters mit Minustemperaturen für die Menschen ein großes Risiko“, sagte die Leiterin des Caritas-Büros in Kabul, Parvina Tadjibaeva.
Caritas international habe in der entlegenen Katastrophenregion bislang rund 1.000 Familien mit Decken, Winterplanen und Solarpaneelen unterstützt. Die Hilfsorganisation sprach von einem Wettlauf gegen die Zeit, um den Menschen vor dem Winter zu helfen. Ein Schwerpunkt der Caritashilfen sei auch die medizinische Betreuung von Menschen, die beim Erdbeben verletzt wurden. Manche haben Beine oder Arme verloren.
KNA
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