Bischof Meier kritisiert Umgang mit Armen und Kürzungen bei Hilfen
Bonn ‐ Die weltweiten Folgen des Klimawandels treffen oft Arme. Gelder für Hilfen in Flüchtlingslagern werden gekürzt. Das kritisiert Bischof Meier – und sagt, was Menschen in ihrem Umfeld tun können, um Arme zu unterstützen.
Aktualisiert: 14.11.2025
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Den Umgang mit armen Menschen und Kürzungen bei Hilfen für Bedürftige hat Bischof Bertram Meier kritisiert. Mit Blick auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen mahnte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, „dass die Liebe zu den Armen keine Konjunktur hat“. Meier kritisierte am Freitag, dass Gelder für Hilfe in Flüchtlingslagern weltweit drastisch gekürzt worden seien. „Eine Reduzierung dieser Hilfe um 50 Prozent in nur einem Jahr – größer kann der Kontrast zu den von Papst Leo XIV. geforderten politischen Prioritäten kaum sein.“
Auch die Folgen des Klimawandels träfen vor allem die Armen, deren Lebensgrundlagen durch Dürren oder Hochwasser bedroht und zerstört würden, erklärte der Augsburger Bischof. Anlass ist der Welttag der Armen am Sonntag, den die katholische Kirche begeht. Darüber hinaus unterstrich Meier die Rolle von persönlicher Verantwortung. Formen könnten beispielsweise persönliches Engagement, Unterstützung der Caritas und Spenden an Hilfswerke sein.
„Wenn wir uns den Armen in Deutschland und in der Welt solidarisch zuwenden, setzen wir Zeichen der Hoffnung“, so Meier. Der Welttag der Armen sei ein Anlass, um neu darüber nachzudenken, „wie wir mit den Armen wirklich eine Familie bilden können“.
KNA
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