
Kolping International: Mehr Spenden, weniger staatliche Mittel
Köln ‐ Der Staat spart, gleichzeitig wird auch von außerhalb des Kolpingwerks verstärkt gespendet. Das geht aus dem Jahresbericht 2024 von Kolping International hervor, der kürzlich in Köln vorgelegt wurde.
Aktualisiert: 16.10.2025
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Kolping International zieht für 2024 eine positive Bilanz: Trotz sinkender staatlicher Mittel konnte die Fachorganisation für Entwicklungszusammenarbeit des katholischen Sozialverbandes Kolping mit Sitz in Köln ihre weltweiten Projekte ausbauen und auf gestiegene Spendeneinnahmen zurückgreifen. Insgesamt 140 Projekte in 40 Ländern – von landwirtschaftlicher Förderung über Ausbildung bis hin zum Bau von Brunnen und Zisternen – kamen benachteiligten Menschen in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Mittel- und Osteuropa zugute.
Wie aus dem Jahresbericht 2024 von Kolping International Cooperation e.V. hervorgeht, standen im vergangenen Jahr für die Armutsbekämpfung insgesamt 9,66 Millionen Euro zur Verfügung. Während die Fördermittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) um fast 14 Prozent auf 4,89 Millionen Euro sanken, stiegen die Spendeneinnahmen um 13,3 Prozent auf 4,65 Millionen Euro – das beste Ergebnis seit den außerordentlichen Spendenjahren während der Corona- und Ukraine-Hilfen.
„Die staatlichen Entwicklungsetats werden seit Jahren zusammengestrichen, obwohl die globalen Bedarfe wachsen. Mit dem Haushaltsentwurf 2026 droht der nächste Tiefschlag“, warnt Msgr. Christoph Huber, Generalpräses von Kolping International. „Gerade weil die Politik spart, ist die Solidarität der Menschen umso wertvoller. Der Aufwärtstrend bei den Spenden zeigt: Unsere weltweite Hilfe zur Selbsthilfe nach dem Vorbild Adolph Kolpings überzeugt – und findet weit über den Verband hinaus Unterstützung.“
Rund 14.400 Menschen engagierten sich 2024 für die Arbeit von Kolping International, nahezu jeder fünfte Spender stammt inzwischen von außerhalb des Kolpingverbands. „Die gestiegene Solidarität unserer Spender macht uns Mut“, betont Dr. Markus Demele, Generalsekretär von Kolping International. Sie setze ein starkes Zeichen gegen die kurzsichtige Sparpolitik der Bundesregierung. „Wer heute Entwicklungsmittel streicht, riskiert morgen Instabilität, Fluchtbewegungen und eine verschärfte Klimakrise. Entwicklungszusammenarbeit ist keine Belastung, sondern eine Investition in eine sichere und gerechte Zukunft – auch für Deutschland.“
Jahresbericht herunterladen
Den kompletten Jahresbericht 2024 von Kolping International finden Sie unter folgender Adresse: www.kolping.net/jb2024
weltkirche.de

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