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Trotz globaler Krisen

Kolping International: Spendeneinnahmen stabil auf Vorkrisenniveau

Köln/Bonn ‐ Die Entwicklungsorganisation Kolping International verzeichnet stabile Spendeneinnahmen trotz globaler Krisen – und warnt vor Kürzungen durch die Bundesregierung.

Erstellt: 06.09.2024
Aktualisiert: 06.09.2024
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Die Entwicklungsorganisation Kolping International Cooperation e.V. blickt im gestern veröffentlichten Jahresbericht 2023 auf ein stabiles Jahr zurück. Trotz der globalen Krisen seien die Spendeneinnahmen mit 4,11 Millionen Euro auf einem hohen Niveau geblieben, heißt es von dem Hilfswerk des Kolping-Verbands mit Sitz in Köln. „An unsere Rekordergebnisse der Vorjahre, die bedingt waren durch eine extrem hohe Spendenbereitschaft für die Ukraine-Nothilfe und zuvor die Corona-Nothilfe, sind wir 2023 erwartungsgemäß nicht mehr herangekommen“, berichtet Msgr. Christoph Huber, Generalpräses von Kolping International. „Wir konnten unsere Spendeneinnahmen aber auf gutem Vorkrisenniveau stabilisieren, sogar mit leicht höheren Werten als in den Jahren vor den Krisen.“

Im vergangenen Jahr unterstützte die Organisation von Köln aus insgesamt 148 Projekte in 39 Ländern. Der Schwerpunkt lag dabei, wie bei Kolping üblich, auf beruflicher Bildung, Landwirtschaftsprojekten, der Förderung von Kleinunternehmen sowie dem Bau von Brunnen und Zisternen. Diese Maßnahmen halfen tausenden Menschen in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Mittel- und Osteuropa, ihre Lebenssituation aus eigener Kraft zu verbessern. Insgesamt standen Kolping international dazu 9,82 Millionen Euro zur Verfügung.

Neben den Spenden erhielt Kolping International auch Fördermittel aus öffentlicher Hand in Höhe von 5,71 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr – ein positives Signal, das jedoch vor dem Hintergrund sinkender Etats für Entwicklungszusammenarbeit relativiert wird. Laut Dr. Markus Demele, Generalsekretär von Kolping International, plant die Bundesregierung, die Gelder für weltweite Entwicklungszusammenarbeit im kommenden Jahr um mehr als acht Prozent zu kürzen. „Das ist ein falsches Signal an die ärmeren Länder und eine äußerst kurzsichtige Entscheidung“, kritisiert Demele. In Zeiten multipler globaler Krisen sei Solidarität wichtiger denn je. Herausforderungen wie extremer Armut und Klimawandel müsse man gemeinsam begegnen.

Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich Kolping International optimistisch. Die Anzahl der Spender ist den Angaben zufolge seit 2019 um sieben Prozent gestiegen, wobei mittlerweile viele Spenden von außerhalb des Verbandes kommen. „Das sind gute Entwicklungen, für die wir sehr dankbar sind und die zeigen, wie groß das Vertrauen in unsere weltweite Arbeit ist“, betont Generalpräses Huber. 

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